Trainer Michael Dämgen macht aus seiner Unzufriedenheit über die zwölf Zähler nach neun Runden auch keinen Hehl. „Wir konnten nur in den ersten vier Partien überzeugen. Danach haben wir in der englischen Woche Rückschläge einstecken müssen. Umso wichtiger ist der Sieg gegen Wiedenbrück (2:0) gewesen, um ruhig in die 14-tägige Ligapause gehen zu können“, sagt der Übungsleiter.
Ein bisschen entspannter kann WSV-Stürmer Jerome Assauer in die Länderspielpause gehen. Der Neuzugang von Preußen Münster hat mit sechs Toren in neun Spielen seine Pflicht getan. „Ich hätte sicherlich noch das ein oder andere Tor mehr erzielen müssen. Ich muss noch an meiner Chancenverwertung arbeiten“, zeigt sich der 22-Jährige lernwillig. Diese Einstellung gefällt auch Coach Dämgen, denn der Ex-Offenbacher sieht bei Assauer noch einiges an Potenzial. „Jerome kann noch mehr. Er lässt noch viele Einschussmöglichkeiten liegen. Daran werden wir weiter arbeiten“, will Dämgen aus dem Angreifer einen echten Torjäger formen.
Assauer ist auch ehrgeizig genug, um an sich noch zu feilen. „Ich war schon einmal in der zweiten Liga. Ich wäre nicht Fußballer geworden, wenn ich nicht das Ziel hätte im Profibereich zu spielen“, würde Assauer über kurz oder lang gerne wieder Profiluft schnuppern. Wie im Jahr 2007, als er in der 2. Bundesliga für den SC Paderborn sechs Zweitliga-Partien absolvierte. Dieses Ziel würde der ehemalige Jugendspieler des 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gerne mit den Bergischen realisieren, denn bei den Rot-Blauen fühlt sich der 1,86-Meter-Mann pudelwohl. „Bei mir klappt es momentan auch so gut, weil ich dieses Vertrauen, das ich zur Zeit spüre, benötigt habe. In Münster war das nicht der Fall“, blickt Assauer auf seine Zeit bei den „Adlerträgern“ zurück.
In dieser Saison hat Assauer mit dem WSV noch einiges vor. „Wir können noch oben angreifen. Doch ersteinmal müssen wir uns stabilisieren und die nötigen Punkte holen, die uns auf längere Zeit in der oberen Tabellenregion halten.“ In diesem Vorhaben setzt Assauer auch auf die Fans der „Löwen“. „Am ersten Spieltag gegen Münster war die Stimmung richtig geil, da hat man gesehen, was in Wuppertal fantechnisch möglich ist. Wir wollen diese Zuschauer mit guten Leistungen wieder zurück ins Stadion am Zoo locken.“
Denn mit den nur 1605 Fans gegen Wiedenbrück ist keiner zufrieden. Doch um wieder einmal die 5000er-Marke wie gegen Münster zu knacken, benötigt man Siege – und Assauers Tore...