S04 II - Münster 1:1

Boris definiert neues Saisonziel

Wenn nichts dazwischen kommt, wird Christian Pander nächsten Freitag in Trier sein Comeback feiern. „Er trainiert bereits seit vier Wochen schmerzfrei mit. „Weil er sich aber unter der Woche mit einer Magen-Darm-Grippe herumplagte und am Freitag bei der Abschlusseinheit ausgesetzt hat, wollten wir kein Risiko eingehen und haben ihn gegen seinen Ex-Club noch mal geschont“, erklärte Michael Boris.

Sein letztes Spiel für die Schalker Profis absolvierte der zweifache Nationalspieler Pander am 10. Mai 2009 beim 0:1 in Mönchengladbach. Seitdem verzögerte sich seine Rückkehr in den Lizenzspielerkader immer wieder.

Schalkes Torschütze Marvin Pourie musste nach dem Spiel wegen einer Handverletzung zum Röntgen ins Krankenhaus gefahren werden. „Ich bin in einem Zweikampf unglücklich auf die linke Seite gefallen und dachte erst, die Hand wäre gebrochen. Aber es sieht wohl nicht so schlimm aus“, atmete die Leihgabe der Profis mit dick bandagiertem Arm tief durch.

Pourie sieht keinen Grund, warum die Mannschaft den Platz an der Sonne so schnell wieder hergeben sollte. „Spielerisch müssen wir uns noch weiter verbessern. Aber wir werden von Spiel zu Spiel immer stabiler. Man hat in Wuppertal und Münster gesehen, dass wir zu Recht da oben stehen“, freute sich der Mittelfeldspieler ob der rasanten Entwicklung.

„Wer gegen Münster nach einem Rückstand ins Spiel zurückkehrt, kann so schlecht nicht sein“, schlug der starke Lars Unnerstall in die gleiche Kerbe. „Wir wollen die Tabellenspitze so lange wie möglich verteidigen. Aber wir müssen auch ehrlich zugeben, dass Münster ein starker Gegner war und das Unentschieden schon in Ordnung geht“, analysierte der Schalker Keeper.

„Das Spiel war ein Tanz auf der Rasierklinge“, zollte Marc Fascher den Königsblauen ein Lob. „Ich kenne Michael Boris. Er will mehr, als den Klassenerhalt. Schalke steht nicht zu Unrecht da oben. Deshalb habe ich später auch Hüzeyfe Dogan aus dem Spiel genommen, weil er in der Rückwärtsbewegung nach seiner langen Verletzung noch zu anfällig ist“, erklärte Münsters Trainer.

Die Anstoßzeit 90 Minuten vor dem Spiel der Profis 15 Kilometer weiter in der Veltins-Arena gegen Gladbach sorgte für kuriose Verhältnisse in Wanne-Eickel. Nach dem 1:1 gegen Münster machten sechs Schalker Kicker vor sage und schreibe fünf Anhängern die Welle. Die restlichen etwa 100 Zuschauer waren zur Halbzeit rüber gefahren.