Es ist auch Donis Avdijajs Verdienst, dass die Fans des TSV Hartberg doch verhältnismäßig ruhige Weihnachten verbringen können. Das letzte Spiel vor der Winterpause war richtungsweisend im Abstiegskampf. Und Hratberg hat geliefert.
Gegen den Tabellen-Vorletzten Grazer AK gab es einen 3:0-Erfolg. Hätte Hartberg verloren, wäre das Team unten reingerutscht. So sind es nun acht Zähler Vorsprung auf die Grazer.
Mit einem Tor und einer Vorlage hat sich auch Donis Avdijaj zum Jahresausklang verdient gemacht. Der ehemalige Schalker krönte eine erste gute Halbserie, in der die Hartberger verlässlich auf seine Dienste bauen.
Avdijaj ist gesetzt und zahlt das mit Leistungen zurück. Acht Tore und acht Vorlagen stehen nach 19 Pflichtspielen zu Buche. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass sechs Treffer und vier Assists auf drei ÖFB-Cup-Spiele entfallen, in denen der TSV niederklassigere Gegner hatte.
Dennoch dürfte Avdijaj mit einem guten Gefühl in die anstehende Pause gehen. Denn Hartberg, die nach aktuellem Stand in der Abstiegsrunde antreten werden, liegen jetzt zehn Punkte vor dem letzten Platz. Wer dort am Saisonende steht, steigt in die zweite Liga ab.
Avdijaj hatte sich im Sommer 2011 der U17 von Schalke 04 angeschlossen und dafür dem VfL Osnabrück den Rücken gekehrt. In der Knappenschmiede machte er mit teils absurden Statistiken auf sich aufmerksam. So erzielte Avdijaj in der Saison 2012/13 unglaubliche 44 Tore in 25 U17-Bundesliga-West-Spielen.
Im Sommer 2014 sollte der Sprung zu den Profis gelingen, doch Avdijaj konnte sich nie durchsetzen. Stattdessen wurde er immer wieder verliehen: An Sturm Graz und Roda Kerkrade, ehe er sich im Sommer 2018 ablösefrei Willem II anschloss. Für die Schalke-Profis stehen unter dem Strich zwölf Spiele und zwei Tore.
Von den Niederlanden aus giong Avdijajs Odysse weiter: Trabzonspor in der Türkei, Heart of Midlothian in Schottland, FC Emmen in den Niederlanden, AEL Limassol auf Zypern, TSV Hartberg in Österreich, FC Zürich in der Schweiz - und seit August 2023 eben wieder der TSV Hartberg. Da sind die Dienste des Ex-Schalkers einmal mehr gefragt. Er stand in dieser Saison in jedem Pflichtspiel in der Startelf.