Am Ende war wohl Eintracht Braunschweig etwas glücklicher über das 0:0 gegen den FC Schalke 04 als die Gäste aus Gelsenkirchen.
Immerhin hatten die Hausherren nach der Notbremse und der konsequenten Roten Karte gegen Jannis Nikolaou beinahe 30 Minuten in Unterzahl agiert.
Kees van Wonderen, Schalke-Trainer, befand nach dem Spiel, dass die Überzahl seiner Mannschaft gar nicht so gut tat.
Der Niederländer bilanzierte: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht unser Niveau abgerufen, dazu hat Braunschweig wirklich gekämpft, deshalb hat sich uns nicht viel Raum geboten. Nach der Pause waren wir besser im Spiel, deshalb auch ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich in der Partie so gesteigert hat. Wir hatten mehr Ruhe am Ball, konnten den Ball schneller verschieben und einige Möglichkeiten herausspielen. Nach der Roten Karte wurde es aber umso schwerer, weil sich der Gegner dann vollständig hinten reingestellt und mit allem verteidigt hat. Wenn wir das Spiel in Gleichzahl beenden, bin ich überzeugt, dass wir das Tor machen. So hat vielleicht auch etwas Glück gefehlt, um zu gewinnen."
Derweil wirkte Daniel Scherning, Braunschweig-Coach, etwas zufriedener als sein Gegenüber. Der Eintracht-Trainer analysierte: "Es war eine sehr umkämpfte erste Halbzeit. Viel hat sich zwischen den beiden Strafräumen abgespielt, ohne dass dabei große Torchancen entstanden sind. Schalke hatte ein paar Abschlüsse, wir haben den Kopfball von Szabó, den er sicherlich besser setzen kann. Wir haben es dann nicht geschafft, gut aus der Pause rauszukommen. Wir haben zwanzig Minuten bis zur Roten Karte nicht gut gespielt und dann mit dem Platzverweis auch die Quittung dafür bekommen. Danach ging es darum, die Null hinten zu halten und das Ding zu verteidigen. Genau dafür haben wir die vergangenen Wochen viel trainiert, um im Block kompakt unser Tor zu verteidigen. Da kann ich der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Sie sind weite Wege gegangen und haben die Räume eng gemacht."
Dass die Schalker eine gut Mannschaft beisammen haben, dies betonte Scherning noch einmal explizit: "Gegen so eine gute Mannschaft musst du auch mal zwei bis drei Situationen überstehen. Für mich ist ein Faktor noch entscheidend auf dem Weg zum ersten Punkt in 2025, das sind die Zuschauer. Wahnsinn, wie sie uns die letzten 15 Minuten nach vorne gepeitscht haben und nochmal eine Schippe drauf gelegt haben. Ich glaube, wir haben alle zusammen diesen Punkt erkämpft."