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Lotte: Ercan Aydogmus
Gibt es bald die "Macht von Westfalen"?

Lotte: Gibt es bald die "Macht von Westfalen"?
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Die „Macht vom Niederrhein“ – diesen Spitznamen hat sich Ercan Aydogmus in den letzten Jahren redlich verdient. Nun soll er sich ein wenig ändern.

Bei seiner letzten Station, dem Bonners SC, lehrte der 1,88 m große Stürmer so mancher Abwehr das Fürchten und erzielte in zwei Jahren 37 Tore. Im Sommer hat es ihn nun aber in eine andere Region Nordrhein-Westfalens verschlagen: ins Tecklenburger Land zu den Sportfreunden Lotte. Dort will der 30-Jährige dabei helfen, dass die Blau-Weißen den Sprung in die 3. Liga schaffen. „Ich habe mich hier gut eingelebt. Die Truppe ist toll und das Umfeld gefällt mir sehr“, schwärmt der ehemalige Homberger von seinem neuen Arbeitgeber.

Ob er im Team von Maik Walpurgis die zentrale Angriffsposition bekleiden wird, bleibt abzuwarten. Mit dem ehemaligen Essener Sebastian Stachnik und Christian Erwig, der in der letzten Spielzeit für die Schalker Reserve aktiv war, stehen Aydogmus starke Konkurrenten im Weg. Vielleicht kommt ihm zugute, dass er in der Offensive flexibel einsetzbar ist und dank seiner Beidfüßigkeit im Prinzip auf jeder Position spielen kann.

Im Testspiel gegen Borussia Dortmund, bei dem die Sportfreunde mit nur einer Spitze agierten, wurde Aydogmus auf der linken Außenbahn eingesetzt und sorgte von dort für Gefahr. „Natürlich habe ich in Bonn weiter vorne gespielt, aber dort hatte ich die volle Rückendeckung des Trainers und konnte mich in der Offensive frei bewegen“, blickt er zurück, stellt aber auch klar, dass er kein Problem mit der Außenstürmer-Position hat. „Ich spiele da, wo der Trainer mich braucht. Die Hauptsache ist doch, dass wir umsetzen, was er uns sagt.“

Beim 1:4 gegen den BVB gelang dies zumindest in den ersten 45 Minuten hervorragend, als Lotto durch einen Foulelfmeter von Benjamin Wingerter mit 1:0 in Führung gehen konnte. „Wir wollten uns mit Dortmund messen und haben das eine Zeit lang gut geschafft“, resümierte Walpurgis. Dass der Vorsprung nach dem Seitenwechsel in wenigen Minuten verspielt wurde, ärgerte den ambitionierten Trainer dann doch ein wenig. „Kurz nach der Pause haben wir eigentlich noch die Frische, darum waren die schnellen Tore ärgerlich. Danach mussten wir einfach der guten Ballzirkulation des BVB Tribut zollen. Trotzdem haben wir uns gut aus der Affäre gezogen.“

Da stimmte auch Aydogmus zu, der eine „sehr gute erste Halbzeit“ gesehen hatte. „Nach dem Rückstand haben die den Ball laufen lassen und wir konnten deren Spiel nur noch selten stören.“ Für ihn persönlich ist jede Minute auf dem Feld und im Training wichtig, um auch in der neuen Saison erfolgreich auf Torejagd zu gehen. Und wer weiß, vielleicht hört man dann bald von der „Macht von Westfalen“.

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