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RWE - Bonner SC
"Mindestens so unbequem wie Verl"

RWE: Bonn "mindestens so unbequem wie Verl"
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RWE schreibt an einer kleinen Erfolgsgeschichte. Am Samstag soll die nächste Episode folgen. Mit dem Bonner SC wartet aber eine harte Nuss auf die Essener.

Der 2:0-Erfolg in Düsseldorf war nicht nur wichtig, sondern 45 Minuten lang vielleicht auch das Beste, das Rot-Weiss Essen seit langem angeboten hat. Und mit dem dritten Zu-Null-Sieg in Folge ist es langsam schon eine kleine Erfolgsgeschichte, an der die Essener da schreiben. Gleich in drei Disziplinen darf sich RWE mittlerweile Erster nennen: auswärts, in der Rückrunde und in der Abwehrarbeit macht ihnen derzeit niemand etwas vor.

Uwe Erkenbrecher ordnet das schmucke Zahlenwerk gelassen ein. „Mir wäre am liebsten, wenn wir in allen Statistiken Letzter und dafür vielleicht nur drei Punkte hinter Saarbrücken wären.“ Ein Indiz dafür, dass die Mannschaft sich positiv entwickle, sei dies allerdings schon. „Wir haben immer davon gesprochen, dass wir nicht in Aktionismus verfallen und Schritt für Schritt arbeiten, um uns zu stabilisieren. Wir hatten zwar zwischendurch ein paar Rückschläge hinnehmen müssen, aber jetzt sind wir in dieser Phase angekommen.“


So erfreulich sich das Team in der Rückrunde bislang auch präsentiert, der Erfolg bei der Fortuna-Reserve hatte seinen Preis. Vor allem der Ausfall von Sergej Neubauer (s. RWE-InTeam) wiegt schwer. „Das war ein echter Schock. Ich habe mir den Fuß angeschaut und der war schon sehr blau. Aber dass es so eine schwere Verletzung ist, hätte ich nicht vermutet. Das könnte ihn die Saison kosten.“

Noch ärgerlicher, weil vermeidbar, sei jedoch die Sperre von Sebastian Zinke. Dem Innenverteidiger treffe dabei jedoch fast noch die geringste Schuld. „Wenn wir 2:0 führen, dürfen wir gar nicht erst in so eine Eins-zu-Eins-Situation kommen“, bemerkt der Trainer, der vor der Partie gegen den Bonner SC den Defensivverbund umbauen muss.

Für die vakante „Sechser“-Position kommt wohl zunächst Markus Kurth in Frage. Bartosz Broniszewski würde seinen Platz neben Denny Herzig in der Innenverteidigung behalten. „Markus Kurth ist immer eine Option für die Startelf, aber auch Bartosz Broniszewski oder Timo Brauer kann da spielen“, erläutert der 54-Jährige.

Trotz der personellen Probleme ist der Anspruch für das Samstagsspiel gegen Bonn klar. Zwar wäre bereits mit einem Zähler die Zielvorgabe von vier Punkten aus den beiden Spielen erfüllt, „aber vier plus x wäre mir schon lieber.“

Uwe Erkenbrecher (rechts) im Gespräch mit Torwarttrainer Thorsten Albustin (Foto: mmb).

Auch wenn der kommende Gegner derzeit acht Plätze unter den Rot-Weissen rangiert und den Großteil der Saison auf den hintersten Tabellenplätzen herumdümpelte: Der BSC ist nicht zu unterschätzen. Seit nunmehr sechs Spielen ist das Team von Trainer Wolfgang Jerat ungeschlagen. Und auch die Spielanlage dürfte den Essenern nicht behagen. „Die haben nicht den Anspruch, modern mit Raumdeckung zu spielen, sondern gehen noch sehr oft Mann gegen Mann zu Werke, weil die Mannschaft als Underdog auftritt. Aber die haben sich in dieser Liga richtig festgebissen“, warnt Erkenbrecher. „Die sind mindestens so unbequem wie Verl.“

Wie die Partie gegen die Ostwestfalen ausging, ist hinlänglich bekannt. Insofern haben die Kicker von der Hafenstraße am Samstag durchaus berechtigte Hoffnungen, die kleine Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Nur ein bisschen „günstiger“ dürfte ein möglicher Sieg diesmal schon ausfallen.

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