Doch da sich der königsblaue Unterbau gleich am Donnerstag zum Auftakt einer vierteiligen Hallenturnier-Serie in Leipzig, Erfurt, Sömmerda und Nordhausen gründlich blamiert hatte, wurde Boris zum „Quälix“.
Wie sein Förderer Felix Magath nahm der 34-Jährige die Spieler hart ran. „Ich war mit dem Auftreten beim ersten Hallenturnier nicht einverstanden. Daher haben wir den Freitag mit einer kleinen Krafteinheit begrüßt“, berichtet Boris. Um 7.30 Uhr trafen sich die Spieler zum Zirkeltraining in einem Besprechungsraum. „Da wir keine Medizinbälle zur Verfügung hatten, war ich froh, dass man bei den Übungen ihr eigenes Körpergewicht einsetzen konnte“, meint der Ex-Magath-Praktikant mit einem süffisanten Verweis auf das Hüftgold einiger seiner Kicker.
Drei Stunden später ging es 50 Minuten lang mit Steigerungsläufen auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums weiter - obwohl am Nachmittag schon der nächste Gang aufs Parkett auf dem Plan stand. „Ich denke, dass die Jungs verstanden haben, worum es mir geht“, freute sich Boris über die positive Reaktion. Denn die ließen sich nicht noch einmal vorführen und gewannen den Cup in Erfurt nach einem 4:0-Sieg im letzten Match gegen Gastgeber Rot-Weiß.
Am Samstag folgte ein zweiter Platz beim Kick in Sömmerda Dabei machten auch die gestürzten Profis Zé Roberto II und Albert Streit einen guten Eindruck auf Boris. „Wie Albert mitzieht, ist vorbildlich“, lobt der Ex-Windecker den von Magath aussortierten Ex-Star. Um sich auch mit Zé Roberto ein wenig austauschen zu können, holte Boris den Erfurter Thiago Rockenbach als Dolmetscher heran.
Während Christian Erwig, Denis Lapaczinski und Maurice Kühn wegen alter Knieverletzungen nicht am Ball waren, steigt Philipp Kraska nach verlängertem Urlaub erst am kommenden Dienstag ins Training ein.