Lediglich Keeper Michael Melka, der nach viermonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, konnte überzeugen. „So darf man sich nicht präsentieren“, schüttelt Goran Vucic, Coach der Zweitvertretung, noch immer den Kopf. „Wenn man einen Schritt Richtung Profibereich machen möchte, muss mehr kommen.“
Vor allem das Spiel nach vorne war nicht schön anzusehen, unzählbare Fehlpässe wechselten sich mit verlorenen Zweikämpfen ab. „Das Profigeschäft ist hart. Jedes Training und jedes Spiel ist wichtig. Das muss den Jungs bewusst sein. Ich bin mit der Arbeit unter der Woche zufrieden, aber das müssen wir auch auf dem Platz zeigen“, appelliert Vucic an seine Akteure, die pro Spiel nur ein einziges Tor im Schnitt erzielen. Nur Schlusslicht Wormatia Worms hat eine noch schlechtere Quote. „Das ist viel zu wenig“, hat auch der Familienvater diesen Schwachpunkt erkannt. „Wir müssen froh sein, dass wir mit dieser Tordifferenz überhaupt 22 Punkte geholt haben.“
Hinzu kommt, dass fast die Hälfte der Treffer von Spielern aus dem Profi-Kader markiert wurden. „Uns fehlt ein echter Knipser“, sagt Vucic, der seine Offensivkräfte aber in Schutz nimmt: „Achraf Ouro-Gnaou und Marco Königs kommen aus der A-Jugend. Es ist normal, dass ihnen der Sprung nicht leicht fällt.“ Auch Erkan Ari und Kapitän Ben Abelski macht der Trainer keinen Vorwurf: „Die Beiden müssen immer wieder vorne spielen, obwohl sie keine gelernten Stürmer sind. Eigentlich haben sie im Mittelfeld ihre Stärken.“
Immerhin hat Vucic durch die Rückkehr von Gino Mastrolonardo, Robert Magos und Michael Behlau in der Rückrunde mehr Alternativen. „Aber man darf nicht vergessen, was die drei für eine lange Pause hinter sich haben. Sie brauchen ihre Zeit, um wieder reinzukommen“, betont Vucic, der bis Jahresende mit seinem Team noch zwei Partien vor der Brust hat: „Wir werden alles versuchen, um sechs Punkte zu holen. Dafür müssen wir aber eine deutliche Leistungssteigerung zeigen.“ Am besten schon am Samstag gegen die Reserve vom 1.FC Köln.