Der erfahrene Coach hatte vor dem Duell beim Aufsteiger ein 1:1 vorausgesagt. Und hätte Schiedsrichter Dimitrios Gavrilas nicht drei Minuten nachspielen lassen und dem Wiedenbrücker Dominik Jansen so den 2:1-Siegtreffer ermöglicht, wäre Moors mit einem Lächeln nach Hause gefahren.
So aber darf sein Kollege Thomas Stratos von der Regionalliga träumen. „Man kann über alles reden, aber für mich zählt nur, dass wir drei weitere Punkte geholt haben“, möchte der Ex-Profi noch kein Aufstiegsziel formulieren. Nach einer guten halben Stunde brachte eine Standardsituation die Führung der „Rothosen“. Maik Bollmann köpfte einen Eckball von Marc Dyballa ein.
Der Vorsprung hielt nicht lange, Jansen lochte zum ersten Mal zum 1:1 ein. Nachdem Giancarlo Fiore im zweiten Durchgang zunächst einen Kopfball von Marc Polder auf der Linie klärte und kurz darauf per Kopf rettete, ließ Jansen den Fusionsklub spät jubeln. „Mit etwas Glück und Können gewinnst du eben auch so ein enges Match“, frohlockte Stratos.
Eine große Genugtuung verspürte er aber wegen des Triumphs über seinen vorherigen Klub nicht. „Das ist so, als wenn ich gegen meinen Freund Uli Stein im Tennis gewinne. Das ist zwar etwas Besonderes, aber man setzte sich vorher anders unter Druck als wenn es gegen einen geht, den man nicht so gut kennt“, erklärte Stratos.
Moors hingegen war nach der unnötigen Last-Minute-Schock bedient und konnte sich über die bis dahin ordentliche Vorstellung seiner Elf nicht mehr freuen. Im Kabinentrakt geriet er sogar noch mit Steven Degelmann aneinander. Der Ex-Hammer hätte nach einer Tätlichkeit gegen Fiore vom Platz fliegen können.