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Der WFLV gibt auf
Lizenzverfahren wird geändert

SV Schermbeck: WFLV gibt auf
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Der SV Schermbeck ist und bleibt NRW-Ligist. Der WFLV wird seine Berufung gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Düsseldorf nicht weiter verfolgen.

Der SV Schermbeck bleibt in der NRW-Liga. Der WFLV wird nicht mehr in Berufung gehen und akzeptiert damit das Urteil des Oberlandesgerichtes in Düsseldorf. Die Liga ist aber in zwei Lager gespalten: Auf der einen Seite muss man Fristen einhalten. Auf der anderen Seite ist jedoch ein Lizenzentzug wegen einer Verspätung zu übertrieben und der Sport sollte den Vorzug erhalten.

Bleibt der SVS also jetzt zu Recht in der Liga? Welche Auswirkungen wird das Urteil auf die nächsten Lizenzierungsverfahren haben? Werden im nächsten Jahr alle Vereine Sturm laufen? Oder hat sich der Verband ein Armutszeugnis ausgestellt? RS hat in der Klasse nachgefragt. Frank Schulz (Trainer Westfalia Herne): „In einem solchen Verfahren muss man eine Grenze setzen. Das Problem ist nun: Sind 15 Minuten okay, oder auch drei Stunden? Wenn es einen Klub im nächsten Jahr treffen sollte, wird er ganz bestimmt auch juristische Schritte in Angriff nehmen. Für den SVS freut es mich aber, denn schließlich hat sich die Mannschaft sportlich qualifiziert.“ Ingo Pickenäcker (Manager VfB Speldorf): „Wir sind ja selbst mit einem blauen Auge davon gekommen. Ich freue mich für den SVS, dass sie weiter in der Liga bleiben dürfen. Aber es gibt mehrere Gesichtspunkte. Erstens: Es gibt Fristen, die lange genug bekannt sind. Zweitens sind wir aber im Amateurbereich, also muss man auch mal Fünfe gerade sein lassen. Viele Dinge sind einfach nicht auf uns kleine Klubs zugeschnitten. Die Regelungen sollten einfach ein wenig gelockert werden. Doch es wird in Zukunft einiges aufwirbeln. Etliche Vereine werden sich auf das Urteil beziehen. Aber in erster Linie sehe ich es sportlich. Die Qualifikation haben sie geschafft, also sollen sie auch oben mitspielen.“

Lothar Huber (Coach TSG Sprockhövel): „Es ist schwierig einzuschätzen. Wenn man sagt, dass die Papiere um 15.30 Uhr da sein sollen, muss man es einhalten, auch wenn es keine böse Absicht von Johannes Brilo war. Aber wenn man sieht, wie viel Mühe sich der Verein allein mit seinem Stadion gegeben hat, sollte man nicht so weit gehen. Schließlich handelt es sich bei uns allen um Amateure. Und es sollte doch nur entschieden werden, ob die Finanzen stimmen und nicht mit einer Lupe nach Fehlern gesucht werden. Ich finde es klasse, dass der Verband nun so entschieden hat.“ Horst Darmstädter (Boss des VfB Hüls): „Ich finde es gut, dass endlich Ruhe herrscht. Wir müssen nun abwarten, was in Zukunft geschehen wird. Viele Vereine sind den Aufforderungen, wie Zäune zu errichten, noch gar nicht nachgekommen. Der Verband hat in der ganzen Angelegenheit keine gute Figur abgegeben, denn schließlich wurde ihr Urteil umgekippt. Glücklich ist die ganze Geschichte aber nicht, denn aus diesem Fall kann noch eine große Lawine erstehen.“ Hans-Werner Moors (Coach Hammer SpVg.): „Ich gönne Schermbeck, dass sie in der NRW-Liga spielen, aber die Bedingungen für die Zulassung sind den Vereinen mit allen Fristsetzungen bekannt. Daher hat dieser Prozess einen bitteren Beigeschmack. Ich bin gespannt, wie lange es das Lizenzierungsverfahren in dieser Form überhaupt noch geben wird.“

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