So war nicht nur der linke Verteidiger der Gäste sauer, dass es bei der Westfalia nicht zu einem Dreier gereicht hatte. "Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt. Das war nicht der Fußball, den ich sehen will, und auch die Laufbereitschaft hat nicht gestimmt", monierte SSVg.-Coach Marek Lesniak. "Man sieht, dass es für uns für ganz oben noch nicht reicht!"
Nachdem Sebastian Janas in der 43. Minute die mögliche Velberter Führung leichtfertig vor Westfalia-Keeper Christopher Ditterle verschludert hatte, hätte sich der Tabellenvierte auch nicht über eine Niederlage beschweren können. Denn nach dem Wechsel gaben die Herner den Ton an und kamen durch den eingewechselten Marko Onucka zu ihrer besten Gelegenheit. Doch der Ex-Bochumer ließ sich in der 64. Minute im gegnerischen Strafraum zu weit abdrängen und landete mit seinem Schussversuch aus halbrechter Position keinen Erfolg. "Den hätte ich machen müssen", stöhnte Onucka.
Dass Arben Tahiri acht Minuten später mit einem Lupfer ans Außennetz scheiterte, hätte sich aber fast gerächt. Nils Eisen verwechselte plötzlich die Richtung, der Klärungsversuch des starken SCW-Verteidigers gegen Niklas Steegmann wäre wie zuvor eine Notlösung von Tim Kilian beinahe im eigenen Netz gelandet. Janas setzte Sekunden später einen Schuss aus 20 Metern zu ungenau, doch einen Sieger hätte die Partie auch nicht verdient gehabt. "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft weitestgehend zufrieden, wir können mit dem Punkt leben", befand Westfalia-Trainer Frank Schulz.