Für Dyballa war es ein Neuanfang im Osten des Reviers. Fast zwölf Monate fiel er wegen eines Kreuzbandrisses aus. Joachim Krug wusste, dass er ein Risiko eingehen würden, solch einen Patitenten nach Hamm zu holen.
Marc Dyballa.
„Ich kannte Marc schon vorher, als er bei Borussia Dortmund II und beim SV Lippstadt gespielt hat. Als er zu uns kam, hatte er diese lange Pause hinter sich. Und obwohl er bei uns zu einem wichtigen Mann geworden ist, ist er noch immer nicht bei 100 Prozent“, urteilt der Sportliche Leiter der HSV über den Mittelfeldler.
Dyballa bildet zusammen mit Florian Kraus die „Doppel-Sechs“, seit Marco Gruszka in der Hinrunde wegen seiner Meniskus-Verletzung ausfiel und Trainer Hans-Werner Moors die erste Elf umstellte. Dyballa fällt dabei der offensivere Part zu, er vereint körperliche Stärken mit technischer Finesse. „Marc kann mit der Kugel umgehen, das ist keine Frage. Ich hoffe, dass er und alle anderen sich aber noch dreimal zerreißen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, fordert Krug.
Denn erst durch die Negativserie in den vergangenen Wochen ist die Situation für die „Rothosen“ wieder ganz bedrohlich geworden. Wer daheim gegen den auf dem Papier bereits abgestiegenen SV Schermbeck verliert, darf normalerweise keine großen Ansprüche stellen. „Wir können uns aus eigener Kraft retten, das ist das Gute. Dafür ist aber eine klare Leistungssteigerung notwendig“, weiß Krug, was die Stunde geschlagen hat.
Er ist es, der in den nächsten Tagen und Wochen den Kader für die kommende Saison basteln muss. Das wird einfach, wenn man mindestens den aktuellen Platz 14 hält. „Bleiben wir drin, steht auch die Mannschaft im Kern. Geht es eine Etage tiefer, müssen wir ganz neu aufbauen“, nickt Krug.
Auch Dyballa will ein Jahr in Hamm dran hängen, sollte es mit dem Klassenerhalt klappen. Aber dafür muss er erst seinen alten Kollegen aus Velbert weh tun.