„Der Trainer hat mir gesagt, ich solle Spielpraxis in der Reserve sammeln“, berichtet der Ex-Profi. Beim Kreisliga-A-Derby beim BV Hamm 09 war der frühere St.-Paulianer eine Stunde am Ball. Ob er auch noch in den NRW-Liga-Kader berufen wird, entscheidet sich erst am Vormittag. Gruszka ist darüber nicht wirklich glücklich, fühlt er sich doch nach nunmehr fünf Wochen im Mannschaftstraining fit. Es war der 3. September, nach dem sich der HSV-Kapitän zunächst vom Geschehen verabschieden musste.
Am 4. Spieltag kassierten die „Rothosen“ mit dem 1:4 gegen RW Essen II nicht nur eine weitere deprimierende Niederlage, sondern verloren auch ihren Führungsspieler. Gruszka spielte zwar durch, doch nach der Partie schwoll das Knie an, der Meniskus hatte Schaden genommen. Dr. Detlef Kahl, Mannschaftsarzt von Rot-Weiss Ahlen, riet zunächst von einem Eingriff ab. Am 18. Oktober kehrte Gruszka beim 1:3 gegen den VfB Hüls auf den Platz zurück, aber nur für 57 Minuten. Den misslungenen Einstand von Trainer Hans-Werner Moors als HSV-Trainer begleitete die abermalige Verletzung seines Spielführers.
Den Verdacht, nach seiner schwere Blessur zu früh wieder angefangen zu haben, kann Gruszka zurückweisen. „Die Ärzte haben mir grünes Licht gegeben. Ich war auch eine Woche im Training, ehe ich gespielt habe“, erinnert sich der selbständige Web-Designer. „Es wird wohl an der fehlenden Muskulatur gelegen haben, sodass das Knie der Belastung nicht standgehalten hat.“ Diesmal ging es unters Messer. In der Hammer St.-Barbara-Klinik wurden der Meniskus im rechten Knie operiert. Fünf Monate in der „Sport-Reha Hamm“ und erste Gehversuche auf dem Platz folgten, bevor sich Gruszka nun wieder im Vollbesitz seiner Kräfte fühlt: „Ich bin bereit und würde gerne spielen.“ Und nicht in der Kreisliga.