Im Gespräch mit RS gibt der Ex-Profi einen Einblick in seine Gefühlswelt und analysiert die Lage.
Herr Täuber, darf so eine Niederlage passieren?
Eigentlich nicht. Aber das Ergebnis ist schlimmer als das Spiel war. Wir haben bei den ersten drei Gegentoren nur Spalier gestanden. Danach habe ich dann alles auf eine Karte gesetzt und die Jungs nach vorne geschickt.
Warum?
Es war mir egal, ob wir 0:3 oder 0:6 verlieren.
Aber das Torverhältnis...
... spielt am Ende ohnehin keine Rolle. Das nehme ich also auf meine Kappe. In der jetzigen Phase, in der wir nur gegen Teams von oben spielen, wären es ohnehin Zusatzpunkte gewesen. Diese Mannschaften haben einfach eine andere Qualität als wir. Wir fangen erst im April mit unserer Rückrunde an, denn dann kommen die Vereine, die mit uns auf Augenhöhe sind.
Was fehlt Ihrer Mannschaft denn noch, um gegen Vereine wie beispielsweise Düsseldorf mithalten zu können?
Die Kaltschnäuzigkeit, die Dinger reinzumachen. Aber das ist eine Erfahrungssache. Wir haben nun einmal junge Spieler, mit denen man Geduld haben muss.
Müssen Sie Ihre Youngster nun erst mal wieder aufrichten?
Nein, da gibt es keine Probleme, denn immer wenn das Team gefragt war, hat es sehr gut zurückgeschlagen. Wenn es drauf ankommt, sind die Jungs wieder oben auf. Auch wenn der Druck sehr hoch ist, können wir noch zulegen. Deshalb muss ich die Spieler nicht aufbauen, sondern die Fehler in Ruhe analysieren.
Spielen die finanziellen Schreckensnachrichten eine Rolle?
Nein, wir haben gegen Dattenfeld ja auch eine starke Leistung geboten. Wir müssen zwar den Gürtel enger schnallen, aber weil wir hier ja keine Unsummen verdienen, wird es schon klappen.
Haben Sie Angst, am Ende auf Ihrem Geld sitzenzubleiben?
Ich kenne den Verein und unseren „Boss“ Horst Darmstädter zu gut, als das ich Angst habe. Ich bin kein Jammerlappen, deshalb bin ich optimistisch und hoffe, dass es dem Klub über kurz oder lang wieder besser gehen wird. Wir sind jedenfalls für die Krise gerüstet und werden sie überstehen.