Das Jahr 2024 endete für Rot Weiss Ahlen mit einer Enttäuschung: Mit 3:4 (2:3) unterlag RWA Kellerkind Finnentrop-Bamenohl. Nach 17 von 36 Spielen überwintert der Regionalliga-Absteiger auf einem Mittelfeldplatz in der Oberliga Westfalen.
Eine überraschende Niederlage für die Ahlener, denn eine positive Entwicklung war in den vergangenen Wochen erkennbar. Der Tabellenzweite ASC 09 Dortmund (2:0) konnte zuletzt besiegt werden, davor blieb man dreimal in Folge ungeschlagen. "Wir wollten eigentlich einen Entwicklungsschritt weiter sein, denn in den letzten Wochen hat die Trendkurve nach oben gezeigt", sagte Luka Tankulic, spielender Sportchef von RWA, nach der Pleite gegen Finnentrop.
Doch sein Team sei gegen den Tabellen-17. wieder in alte Muster verfallen und habe viel zu einfache Gegentore bekommen. "Wir waren nicht gut bei den zweiten Bällen, sodass wir Finnentrop-Bamenohl zum Toreschießen quasi eingeladen haben. Was ärgerlich ist, denn wir kommen eigentlich gut aus der Halbzeit raus, treffen dann aber zu oft die falschen Entscheidungen. Alles in allem ein gebrauchter Tag, weil wir uns mehr erhofft haben", bilanzierte der 33-Jährige frustriert.
Auffällig: In der laufenden Spielzeit gelingt es Ahlen nicht, konstant zu punkten. Nicht einmal konnten bislang zwei Siege in Folge geholt werden. Daher passte es ins Bild, dass nach dem Dreier gegen einen Aufstiegsaspiranten eine Niederlage gegen ein Team aus dem Tabellenkeller folgte.
Eigentlich hat die Trendkurve seit dem Erkenschwick-Spiel nach oben gezeigt. Nur dieser verflixte zweite Sieg in Folge, der will noch nicht hinhauen.
Luka Tankulic
"Es ist aktuell wie verhext!", ärgerte sich der gebürtige Ahlener über die fehlende Konstanz. "Wir kriegen nicht zwei Siege in Folge hin. Unsere Inkonsequenz ist unsere Konstante gerade, weil wir einfach nicht zweimal in Folge punkten können. Es ist sehr schwer für uns, irgendwie die Sicherheit zu bekommen, um Siege einzufahren."
Das Torverhältnis unterstreicht ebenfalls, dass die Saison ein einziges Wechselbad der Gefühle ist: 37 Tore haben die Münsterländer bereits auf dem Konto und zählen damit zu den offensivstärksten Teams der Liga. Aber genauso viele Gegentreffer mussten sie hinnehmen - zu viel für eine Mannschaft, die große Ambitionen hat.
"Das ist nicht zu vereinbaren", findet auch Tankulic und fordert: "Das müssen wir in der Winterpause besprechen und uns für eine Seite entscheiden. Und ich entscheide mich gerne für die Seite, wo man Tore schießt."
Auf die Frage, an welchen Stellschrauben in der Winterpause gedreht werden muss, antwortete der Ex-Profi: "Bei den Basics müssen wir anfangen. Wir haben eine gute Grundfitness. Ich glaube, jede Mannschaft hat es schwer gegen uns, bis zum Schluss zu bestehen. Am mannschaftstaktischen Bereich müssen wir noch arbeiten: Wo werden welche Räume bespielt? Wann kommt der finale Pass, um nicht potenziell in einen Konter zu laufen? Das können Kniffe sein. Eigentlich hat die Trendkurve seit dem Erkenschwick-Spiel nach oben gezeigt. Nur dieser verflixte zweite Sieg in Folge, der will noch nicht hinhauen."