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Oberliga Niederrhein
Baumberg-Trainer nach 1:4: "Meine Mannschaft glich einer Katastrophe"

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Der VfB Hilden besiegte die Sportfreunde Baumberg mit 4:1.
Der VfB Hilden besiegte die Sportfreunde Baumberg mit 4:1. Foto: Oliver Stolz
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Der VfB Hilden feierte am ersten Spieltag der Oberliga Niederrhein einen überraschend deutlichen 4:1-Auswärtssieg beim Vorjahresmeister Sportfreunde Baumberg.

Endlich wieder Oberliga-Fußball. Vor dem Derby zwischen den Sportfreunden Baumberg und dem VfB Hilden blickte man ausschließlich in erwartungsfrohe Augen. Am Ende siegte der VfB Hilden unerwartet deutlich mit 4:1 (2:1) vor 160 Zuschauern im MEGA-Stadion.

Dabei stach ein Spieler bei den Gästen hervor, der eigentlich gar nicht im Mittelpunkt stehen mag. Nach seiner Rückkehr vom KFC Uerdingen markierte Pascal "Calli" Weber direkt zwei Treffer für seinen Herzensverein. "Na klar, ich war doch nie weg. Eigentlich bin ich einfach wieder bei meiner Familie. Genau so fühlt es sich an", platzte es aus dem Stürmer heraus, als er im RevierSport-Gespräch auf den Einstand bei seinem VfB Hilden angesprochen wurde.

"Es geht hier nicht um mich. Wir wollen eine neue VfB-Ära prägen. Dazu möchte ich beitragen. Hier ist Ruhe eingekehrt, die jungen Spieler sollen sich diese Saison entwickeln. Hier spricht niemand vom Aufstieg. Das ist sowieso nicht umsetzbar", gab der 34-Jährige einen Einblick in die Ambitionen, die beim VfB diese Saison vorherrschen. "Das erste Spiel kann immer richtungsweisend sein. Wir hatten dieses Mal die bessere Spielanlage und haben ein super Gegenpressing geboten. Es war vorher ein Fifty-Fifty-Ding, das wir einfach souverän für uns entschieden haben", freute sich Weber nach den 90 Minuten.

Dabei waren die Gastgeber früh in Führung gegangen, doch der VfB gab sich nie auf. Es war ein Neustart mit Traumtoren, in Hilden hängen die Trauben bekanntlich jedes Jahr sehr hoch.

So haben sie gespielt:

Baumberg: Schwabke - M‘Bengue, Oscasindas, Burovac (67. Matsuzoe), Topal - Er, Härtel, Turay (59. Sitter), Mabanza (46. Lee), Hömig - Schnadt.

Hilden: Lenze - Sangl, zur Linden, Zimmermann (30. Schmetz), Heinson (87. Tkacik) - Wagener, Gatzke (67. Ortmann), Mockschan, Lier, Dombe (79. Imoijeza) - Weber, P.

Tore: 1:0 Mabanza (9.), 1:1 Weber (23.), 1:2 Weber (38.), 1:3 Dombe (47.), 1:4 Mockschan (87.).

Schiedsrichter: Felix May (Solingen).

Zuschauer: 160.

Gelb-Rot: Oscasindas (Baumberg, 90. +3, wegen wiederholtem Foulspiel).

Auch Tim Schneider freute sich nach der Partie. "Wir konnten frühzeitig den Deckel drauf machen. Verdientermaßen haben wir das Spiel gedreht und nach dem 1:4 war der Drops dann auch gelutscht. Die Jungs können jetzt mal so richtig feiern", gab der Hildener Trainer seiner Mannschaft den Freifahrtschein für den Sonnabend.

Auf der anderen Seite war die Anspannung gut zu spüren. Längst nichts mehr zu erkennen von der Unbekümmertheit der letzten Saison war bei den Sportfreunden Baumberg. "Ich kann Emotionen gut unterdrücken. Aber meine Mannschaft glich einer Katastrophe. Wir müssen jetzt den Hintern schnell hochkriegen, denn zum Auftakt waren wir gar nicht da", schüttelte Salah El Halimi auch noch Minuten nach dem Abpfiff mit dem Kopf.

"Beim 1:1 lassen wir uns hier wie Kinder vorführen. Das war ein Tag zum Vergessen", merkte man dem Sportfreunde-Trainer an, dass er deutlich angefressen war. Schneider wiederum freute sich über den Auftakterfolg beim amtierenden Meister. "Das dürfte ein Novum sein. Denn normalerweise ist der Meister ja dann erstmal weg", musste der VfB-Trainer noch einmal unbewusst den Finger in die Wunde legen. Die Voraussetzungen für eine Regionalliga-Saison dürften beide Klubs nicht haben. Der Derbysieg zählt für den VfB dennoch ganz besonders. Die 160 Fans an der Sandstraße sahen endlich wieder Oberliga-Fußball.

Da will der VfB Hilden möglichst direkt nächsten Sonntag gegen den SV Sonsbeck mit einem Heimsieg nachlegen (15.30 Uhr). Meister Baumberg wird laut El Halimi am Dienstag im Training seinen Unmut zu spüren bekommen und sollte bereits am Freitag, 23. August, um 20 Uhr beim TSV Meerbusch eine andere Leistung auf den Platz legen. Ansonsten könnte es passieren, dass der Trainer seine Emotionen nicht mehr unterdrücken kann.

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