Ein besseres Startelfcomeback hätte sich Matthias Bloch nicht erträumen können. Der Kapitän des Essener Oberligisten SpVg Schonnebeck stand beim 3:0-Erfolg in Meerbusch am vergangenen Sonntag erstmals wieder in der Startformation von Trainerurgestein Dirk Tönnies – nachdem er drei Monate aufgrund eines dreifachen Innenmeniskusrisses passen musste.
Entsprechend groß war die Erleichterung des 32-Jährigen nach der erfolgreichen Startelf-Rückkehr. "Es war ein geiles Gefühl, wieder bei der Mannschaft zu sein. Dass ich relativ zügig zu meinem Startelfcomeback gekommen bin, ist natürlich umso schöner. Mit der Unterstützung der Mannschaft und des Trainerteams war das auch ein einfacher Weg. Ich versuche dieses Vertrauen mit Leistungen zurückzuzahlen, das hat in Meerbusch schon ganz gut funktioniert. Wir haben 3:0 gewonnen, waren die bessere Mannschaft und sind hochzufrieden, dass wir unseren ersten Auswärtssieg einfahren konnten", freut sich Bloch gegenüber RevierSport.
Die SpVg Schonnebeck erwischte einen starken Saisonstart, rangiert in der Oberliga Niederrhein aktuell auf Platz fünf und konnte sich zudem für das Niederrheinpokal-Achtelfinale qualifizieren, welches am 07. Oktober (ab 11 Uhr) ausgelost wird.
Mit den ersten zwei Monaten in der Saison können die Schwalben zufrieden sein – ähnlich sieht es auch Bloch. "Der fünfte Tabellenplatz ist natürlich ordentlich. Wir haben aber eine ärgerliche Niederlage in Nettetal kassiert und auch das Unentschieden gegen Hilden war in meinen Augen unnötig. Gut war, dass wir dort einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben. Wir investieren viel, geben Gas und haben eine junge, dynamische Mannschaft. Man merkt einfach, dass die Qualität im Team sehr hoch ist", erklärt der Kapitän.
Wir können im Niederrheinpokal noch viel erreichen, wenn wir im Achtelfinale etwas Losglück haben. Da wollen wir so weit wie möglich kommen. In der Meisterschaft sollten wir uns zwischen Platz eins und fünf einpendeln.
Matthias Bloch.
Bloch weiter: "Wir können auch im Spiel wechseln, ohne dass die Qualität schlechter wird. Mit den beiden Verrückten aus der A-Jugend (Conor Tönnies, Arne Wessels, Anm. d. Redaktion) haben wir noch zwei Jungs, die voll eingeschlagen sind. Das passt momentan alles. Wir können im Niederrheinpokal noch viel erreichen, wenn wir im Achtelfinale etwas Losglück haben. Da wollen wir so weit wie möglich kommen. In der Meisterschaft sollten wir uns zwischen Platz eins und fünf einpendeln. Die Qualität haben wir, aber wir müssen jedes Wochenende 100 Prozent investieren."
Für Schonnebeck geht es am kommenden Sonntag (08. Oktober, 15 Uhr) mit dem Derby gegen den Aufsteiger Adler Union Frintrop weiter. Bloch rechnet mit einem emotionalen Spiel: "Wir wollen oben in der Spitzengruppe bleiben und Adler möchte sich von den Abstiegsrängen absetzen. Ich glaube, dass der Tabellenplatz in so einem Derby nichts aussagt und stelle mich auf ein kompliziertes Spiel ein. Wenn wir aber unsere Leistung abrufen, dann werden wir das Spiel auch gewinnen – davon bin ich fest überzeugt."
Nicht nur wegen des Derbys erwartet Bloch ein emotionales Spiel, sondern auch aufgrund seiner Vergangenheit: Insgesamt 18 Jahre spielte er für Adler Frintrop (damals noch vor der Fusion) und machte am Wasserturm seine ersten Schritte im Seniorenbereich. "Seitdem ich drei war, hatte ich in Frintrop gespielt, bis zu meinem Wechsel nach Schonnebeck im Jahr 2012. Deswegen ist es natürlich etwas Besonderes, ein Meisterschaftsspiel gegen die erste Mannschaft zu spielen", betont Bloch.
Klar, hat man mit den Jahren etwas Abstand gewonnen, aber trotzdem bleibe ich mit Frintrop immer verbunden. Ich hatte dort eine schöne Zeit, die ich auch nicht missen möchte. Bei Adler ist alles sehr homogen, das passt gut. Ich hoffe natürlich, dass sie nicht absteigen werden und das erste Oberliga-Jahr gut meistern.
Bloch über seinen Ex-Klub Adler Union Frintrop.
Der erfahrene Routinier, der auf bereits 135 Oberliga-Spiele zurückblicken kann, ist auch heute noch eng verbunden mit dem Ex-Klub: "Teile der Familie sind aktiv bei Adler als Trainer oder in der Jugendleitung. Mein Opa ist schon gefühlt ein Leben lang Mitglied. Klar, hat man mit den Jahren etwas Abstand gewonnen, aber trotzdem bleibe ich mit Frintrop immer verbunden. Ich hatte dort eine schöne Zeit, die ich auch nicht missen möchte. Bei Adler ist alles sehr homogen, das passt gut. Ich hoffe natürlich, dass sie nicht absteigen werden und das erste Oberliga-Jahr gut meistern."