Vier Mannschaften rechnen sich am 28. Spieltag der Oberliga Westfalen noch Chancen auf den Aufstieg aus. Zwei Teams steigen in die Regionalliga West auf - wobei der Spitzenreiter Preußen Münster II nicht aufsteigen darf.
Bereits am Samstag patzte der erste Aufstiegsaspirant. Die U21 vom SC Paderborn kam beim Kellerkind Sportfreunde Siegen nicht über ein torloses Remis hinaus. Eine Steilvorlage für die Verfolger aus Gütersloh, Lotte und Bövinghausen.
Und der erste Nutznießer war der 1. FC Gütersloh. Im Auswärtsspiel beim 1. FC Gievenbeck gewann der FC Gütersloh per Lucky-Punch. In der 91. Minute zog Matthias Haeder den Ball ins lange Eck zum umjubelten Sieg. Gütersloh springt mit 51 Punkten damit auf den 2. Tabellenplatz (den ersten Aufstiegsrang), drei Punkte vor den Paderbornern. Gütersloh hat außerdem zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert.
Auf dem 1. Tabellenplatz steht trotz einer 0:1-Niederlage bei Eintracht Rheine weiter die Zweitvertretung von Preußen Münster, die aber nicht aufsteigen darf. Das Tor für Rheine erzielte Luca Ehler (11.).
Hinter Gütersloh nutzten die Sportfreunde Lotte gegen den SV Schermbeck ebenfalls ihre Chance und sprangen durch einen 1:0-Sieg nach Tor von Leon Gino Schmidt (38.) auf Platz vier, punktgleich mit den Paderbornern. Die Hoffnungen auf den Aufstieg dürften in der aktuellen Form groß sein, seit Mitte Dezember ist Lotte ungeschlagen, aus den letzten 15 Spielen holten sie sensationelle 34 Punkte.
Nur der TuS Bövinghausen verlor weiter an Boden. Auch im dritten Spiel unter Christian Knappmann gab es nicht den ersten Sieg zu bejubeln. 1:1 hieß es nach 90 Minuten bei Victoria Clarholz. Nach der Führung für Clarholz durch Steffen Brück (14.) kam Bövinghausen in Hälfte zwei durch Marko Onucka (59.) immerhin noch zum Ausgleich. Nach der zweiten gelben Karte für Jesse Garon Sierck agierte der TuS in der letzten halben Stunde in Unterzahl. Bövinghausen rutscht damit auf den fünften Tabellenplatz ab, zwei Punkte hinter dem SC Paderborn und Lotte, die ein Spiel mehr absolviert haben.
Weiter aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat sich indes Westfalia Rhynern, die bei der SG Finnentrop/Bamenohl nicht über ein 1:1 hinauskamen. Halil Can Dogan rettete dabei überhaupt erst den Punkt für Rhynern in der 90. Minute, Bamenohl ging zuvor durch Daniel Jung in Führung (24.).
Zwei Teams steigen aus der Oberliga Westfalen ab. Während Siegen einen Punkt holte und Gievenbeck verlor, spielte das dritte Team im Tabellenkeller Unentschieden. Die TSG Sprockhövel glich nach Rückstand durch Rohat Ulas Agca (10.) spät in Form von Agon Arifi (77.) aus und erkämpfte sich so einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Im Tabellenkeller sind neben dem 1. FC Gievenbeck, der TSG Sprockhövel und den Sportfreunden Siegen besonders die beiden Tabellenletzten, Dellbrücker SC auf Rang 18 und der TuS Erndtebrück auf Platz 17, abstiegsbedroht.
Im direkten Duell legte Erndtebrück durch Chihiro Inada erst vor (19.), ehe Dellbrück die Partie drehte. Hasan Dere (32.), Jean-Pierre Dingerdissen (50.) und Damian Artur Biniek (56.) sorgten für die Führung. Der Anschluss von Lars Schardt (84.) kam zu spät für Erndtebrück. Dellbrück bleibt Letzter aber rückt bis auf einen Punkt an Erndtebrück ran. Siegen liegt mit einem Spiel weniger ebenfalls einen Punkt vor Dellbrück, Sprockhövel und Gievenbeck zwei.
Weitere vier Punkte vor Gievenbeck und Sprockhövel verpasste es TuS Ennepetal sich weiter abzusetzen. Der ASC Dortmund war eine Nummer zu groß und setzte sich mit 2:1 durch. Luis Weiß erzielte die Führung (43.), bis Kevin Meckel die Hoffnung kurz zurückbrachte (57.), ehe sie von Maximilian Podehl erstickt wurde (72.).