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Nach erneuter Enttäuschung - KFC-Trainer Joppe hakt den Aufstieg ab

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OL: Nach erneuter Enttäuschung - KFC-Trainer Joppe hakt den Aufstieg ab
Foto: Thorsten Tillmann
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Die Krise beim KFC Uerdingen wird immer größer. Durch den erneuten Patzer in Schonnebeck und nun 13 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze zerschlagen sich auch die letzten Aufstiegshoffnungen.

Es war so etwas wie der letzte Strohhalm für den KFC Uerdingen. Mit einem Sieg bei der SpVg Schonnebeck wollten sich die Krefelder wieder ein wenig in Fahrt bringen und so vielleicht doch nochmal zur Aufholjagd auf die SSVg Velbert blasen.

Doch daraus wurde nichts, denn trotz 2:0-Führung reichte es am Ende aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit nur zu einem 2:2-Unentschieden.

Dabei kamen die Blau-Roten gut in die Partie, führten nach einer halben Stunde bereits mit zwei Toren und hatten Möglichkeiten den Vorsprung weiter auszubauen.

"Es war wieder mal ein Spiel mit zwei Seiten von uns", resümierte ein enttäuschter Björn Joppe auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir haben das Spiel im Griff, müssen das 3:0 erzielen und machen uns dann in der zweiten Halbzeit das Leben wieder selber schwer mit viel zu viel klein klein im Mittelfeld, Stehenbleiben nach Ballverlust und nicht angenommenen Zweikämpfen. Schonnebeck war dann einfach griffiger und uns ist nichts mehr eingefallen."

Vor der Saison wurde gesagt, dass der große KFC Uerdingen aufsteigen muss und das wurde auch als Ziel ausgegeben. Aber nur weil wir der KFC Uerdingen sind, fahren wir nicht irgendwo hin und gewinnen locker fünf oder sechs zu Null.

Björn Joppe

Durch den erneuten Rückschlag beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter SSVg Velbert nun bereits satte 13 Punkte. Auch wenn der KFC eine Partie weniger absolviert hat – der Aufstieg ist mittlerweile absolut unrealistisch. Das weiß auch der Trainer. "Vor der Saison wurde gesagt, dass der große KFC Uerdingen aufsteigen muss und das wurde auch als Ziel ausgegeben. Aber nur weil wir der KFC Uerdingen sind, fahren wir nicht irgendwo hin und gewinnen locker fünf oder sechs zu Null. Alle anderen Spieler in der Oberliga können auch Fußball spielen und dann passieren auch mal solche Ergebnisse."

SpVg Schonnebeck: Lingk – Skuppin, Kern, Nguimba, Ketsatis (80. Sarr) – Bloch, Yerek (68. Minewitsch) – Nikolai (68. Badnjevic), Kehrmann, Brandner (89. Hoffmann) – Sinclair (46. Küper)

KFC Uerdingen: Udegbe – Funk, Weggen (56. M’Bengue), Meißner – Lipinski, Kenia, Evers, Talarski, Beric (46. Yeboah, 56. Francis) – Weber (82. Odenthal), Rizzo (75. Mouadden)

Schiedsrichter: Stefan van Wickeren

Tore: 0:1 Weggen (28.), 0:2 Weber (30.), 1:2 Kehrmann (43.), 2:2 Küper (73.)

Zuschauer: 550

Im Nachhinein betrachtet Joppe, der in drei Spielen als KFC-Cheftrainer noch auf den ersten Sieg wartet, die Zielsetzung durchaus kritisch. "Wenn wir vor der Saison nicht so ein hohes Ziel ausgerufen hätten, dann würden wir wohl jetzt auch nicht hier sitzen und so viele Krisen-Gespräche mit den Fans führen. Ich kann verstehen, dass die Fans sauer sind, muss aber ehrlich sagen, dass wir da auch ein bisschen demütig bleiben müssen."

Weiter geht es für den KFC Uerdingen am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten FSV Duisburg. Auch wenn dort unabhängig von der Situation drei Punkte absolute Pflicht sind, wollte Joppe noch nicht wirklich an die anstehende Partie denken. "Wir müssen uns jetzt erstmal zusammensetzen, komplett auf uns schauen, neue Ziele setzen und dann am Freitag hoffentlich den ersten Dreier in diesem Jahr einfahren."

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