Während Manager Toni Pointinger mit im Quartier ist, wurde der stürmische Probekandidat Federico Amione (zuletzt mit Berge in Uerdingen), der vorab über eine Woche mittrainierte, nicht mitgenommen. Berge erklärt: "Uns wurde gesagt, dass für eine Verpflichtung nicht ausreichende wirtschaftliche Mittel vorhanden sind."
Dafür war am Samstag Mental-Coach Holger Fischer da, mit dem Berge schon bei seinem Ex-Club Kleve zusammengearbeitet hat. "Das verstehe ich als Angebot. Mir ist klar, dass nicht jeder damit etwas anfangen kann", macht der Ex-Profi deutlich, dass er darunter kein Pflichtprogramm versteht. "Wir haben eine homogene Truppe zusammen, das wird unsere Stärke sein." Was bleibt auch übrig, schließlich muss der Mann bei der extrem dünnen Personaldecke Kräfte bündeln.
Doch der Aspekt stürmische Fraktion beschäftigt Berge nach dem Abgang von Sascha Wolf in Richtung Fortuna Düsseldorf. Zudem ist die Torhüter-Besetzung ungelöst. Federico kommt nicht, Kandidat Christopher Finnern hat noch keinen Vertrag. Für Berge ist es eine typische Konstellation: "Der Trainer hat einen Wunsch, der Club vertritt die Finanzen. Da kann es Überschneidungen geben." Berge legt entspannt nach: "Früher wäre ich Amok gelaufen."
Stichwort Keeper: Pascal Kurz ist mit in Billerbeck, Marcel Johns und Tobias Ritz sind auch dabei. Damit ist einer zuviel. "Ich habe deutlich gemacht, dass diese Rolle nicht zu meiner Zufriedenheit geklärt ist", positioniert sich Berge. Übersetzt: Er will Kurz. Und allen drei Kandidaten wird im Rahmen eines speziellen Torwarttrainings auf den Zahn gefühlt. "Danach werden wir uns zusammensetzen", berichtet Berge und achte genau darauf, wer wie reagiert.
Auf und neben dem Platz. Dem Ex-Saarbrücker ist klar, dass "Konfliktpotenzial vorhanden ist. Allerdings gehen alle ordentlich damit um." Logisch ist aber auch, dass er den ehemaligen Schalker Kurz "nicht 17 Tage nur im Training haben wird".