Der KFC Uerdingen ging am 18. Spieltag der Oberliga Niederrhein als haushoher Favorit in die Partie gegen den FC Kray, unter der Leitung von Trainer Rudolf Zedi. Nach 90 Minuten gewannen die Krefelder mit 4:0 (0:0) gegen die abstiegsbedrohten Essener.
Besonders der ehemalige Schalke-Profi Levan Kenia machte mit einem Traumtor und zwei Torvorlagen von sich reden. Weitere Infos zum Spiel gibt es hier.
Uerdingen-Cheftrainer Alexander Voigt konnte aufgrund Corona gegen Kray nicht am Spielfeldrand stehen. Für ihn übernahm der Sportliche Leiter Patrick Schneider das Ruder, und das erfolgreich. Die 1824 Fans im Grotenburg-Stadion sahen über die gesamte Spielzeit einen spielbestimmenden KFC.
Dennoch fiel Schneider nach seinem geglückten Einsatz als Trainer eine Last von den Schultern: "Ich bin sehr erleichtert darüber, dass in diesem Spiel alles funktioniert hat, wie es funktionieren sollte. Beim Spiel des Tabellenvorletzten gegen den Tabellenzweiten geht es eigentlich nur darum, wie hoch das Spiel gewonnen wird. Man hat gesehen, dass wir den Kampf, den Kray uns entgegengesetzt hat, überwinden mussten und dafür erstmal etwas Zeit gebraucht haben”, bilanzierte der Sportliche Leiter in Bezug auf die Leistung der Essener.
Auch nach dem 3:0 war ich noch nicht so richtig entspannt und habe nicht gedacht, dass das ein ruhiger Abend wird. Mir war klar, dass wir weiter auf dem Gaspedal bleiben und das Spiel bestimmen müssen.
Patrick Schneider
Trotz der zwischenzeitlichen Drei-Tore-Führung trat bei Schneider erst nach dem vierten Treffer von Uerdingen so etwas wie Entspannung ein: "Man hatte nicht das Gefühl, dass Kray nach dem 2:0 locker lassen würde. Auch nach dem 3:0 war ich noch nicht so richtig entspannt und habe nicht gedacht, dass das ein ruhiger Abend wird. Mir war klar, dass wir weiter auf dem Gaspedal bleiben und das Spiel bestimmen müssen. In der einen oder anderen Situation haben wir dann schon ein bisschen nachgelassen, nach dem vierten Tor war die Messe jedoch gelesen", bilanzierte Schneider auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Rudi Zedi lobt KFC-Fans
Auf Seiten der Essener sprach Rudolf Zedi nach der Partie von einem verdienten Sieg der Krefelder. Nach Aussagen von Zedi nahm sich seine Mannschaft vor, gegen den KFC das "Heil in der Defensive zu suchen". Bis zum Traumtor von Levan Kenia ging diese Taktik aus Sicht der Gäste durchaus auf. "Es war ein sehr glücklicher Treffer. Wenn er sich den morgen beim Training so hinlegt und zehnmal in den Winkel reinhauen will, dann haut er ihn zehnmal drüber”, erklärte Zedi mit einem Augenzwinkern in Bezug auf die Führung des KFC.
Auch an die Fans der Krefelder richtete der ehemalige Sportliche Leiter von Regionalligist SV Straelen nach der Partie lobende Worte. Die Krefelder-Fans hätten sich trotz Verletzungsunterbrechungen und hitzigen Situationen stets gut verhalten. "Ich muss ein riesen Lob aussprechen für das, was ihr gemacht habt. Das sieht man nicht in jedem Stadion und es zeigt, was für ein Feingefühl ihr für den Gegner habt. Ich habe euch letzte Saison schon begleiten dürfen, ihr wart überall präsent und habt euch immer stark verhalten", erklärte Zedi nach dem Spiel.
Am nächsten Spieltag geht es für den FC Kray gegen den Tabellenführer SSVg Velbert weiter. Der KFC Uerdingen reist am 19. Spieltag zu den Sportfreunden Hamborn.