„Ich bin oft am Uhlenkrug und schaue mit die Spiele an. Mich freut es, dass es beim ETB so gut läuft“, sagt Ismail Remmo über seinen Ex-Verein. Zu Saisonbeginn wechselte der 24-Jährige von den Essenern zur SSVg Velbert - mit einem klaren Ziel: „Ich bin nach Velbert gekommen, um aufzusteigen“, erklärt Remmo.
Anfangs hatte der Mittelfeldspieler Schwierigkeiten bei seinem neuen Verein: „Das ist aber auch normal. Ich hatte Probleme mit der Umstellung, auch wegen der Konkurrenz: Wenn du einmal nicht Gas gibst, bist du die nächste Woche auf der Bank. Das hat auch mich getroffen“, erzählt Remmo und betont nichtsdestotrotz: „Ich muss Velbert ein großes Kompliment machen, dass sie mich so gut aufgenommen haben.“
Den Hauptkonkurrenten um den Aufstiegsplatz sieht Remmo im KFC Uerdingen, der am letzten Spieltag Velbert als Tabellenführer abgelöst hat: „Lange waren wir die Gejagten, jetzt sind wir mal die Jäger. Das ist auch nicht verkehrt“, beschreibt der gebürtige Essener den Rollentausch.
SSVg Velbert: Ismail Remmo nach Rotsperre zurück
Remmo selbst ist nach einer Rotsperre für das kommende Spiel gegen TuRU Düsseldorf (28. Oktober) wieder einsatzbereit. Die Karte hatte er sich im Spiel gegen den VfB Homberg geholt – unberechtigterweise, wie er findet: „Wie es zur Roten Karte kam, das haben viele nicht gesehen. Da war nämlich nicht viel. Ich habe nach unserem Tor zur gegnerischen Bank gejubelt, weil sie das zuvor auch gemacht haben. Dafür bekomme ich dann Rot“, erklärt Remmo und untermauert seinen Ärger mit einem Beispiel: „Ich habe Atlético Madrid gegen Leverkusen in der Champions League gesehen. Nach dem verschossenen Elfmeter wird der Atlético-Spieler viel stärker angejubelt, als ich es getan habe. Klar, das ist Profi-Fußball, aber die Regeln sind doch dieselben.“
Nach einigen Wochen, in denen Remmo am Spieltag zum Zuschauen verdammt war, darf er gegen die TuRU Düsseldorf nun endlich wieder ran. „Sie haben vorne gute Zocker und hinten stehen sie relativ kompakt“, sagt er selbst über den kommenden Gegner. Attribute, die auch auf Velbert zutreffen dürften – schließlich hat die Truppe um Mittelfeldmotor Remmo noch immer die beste Defensive der Liga. Angepfiffen wird das Freitagabendspiel in Velbert um 19:30 Uhr.