Das Zwischenziel ist erreicht: Nach Abschluss der Hinrunde steht der ETB Schwarz-Weiß Essen auf Tabellenrang zehn und zieht in die Aufstiegsrunde der Oberliga Niederrhein ein. Enormen Anteil am starken Auftritt der Essener Offensivfraktion hat Mohamed Cissé.
In allen bislang 22 absolvierten Duellen kam der Stürmer zum Einsatz, erzielte zwölf Treffer und legte zehn weitere auf. Mit Blick auf den Saisonverlauf erkennt der 24-Jährige eine insgesamt positive Entwicklung in der Mannschaft: „Wir sind wir im Laufe der letzten Monate als Team näher zusammengerückt und stärker geworden.“
Mit freiem Kopf und Selbstvertrauen auf Torejagd
Der pfeilschnelle Offensivmann wechselte zur Saison 20/21 von Liga- und Stadtrivale Schonnebeck an den Uhlenkrug. Sportvorstand Jürgen Lucas, den Cissé schon länger kannte, lotste ihn damals zu den Schwarz-Weißen und ist einer von vielen im Klub, die ihm die nötige Wertschätzung schenken: „Der gesamte Verein stärkt mir den Rücken - auch, wenn es mal nicht läuft. Fußball ist zum großen Teil Kopfsache. Mitentscheidend ist, dass du dich wohlfühlst. Wenn das gegeben ist, kann man sich auch komplett aufs Sportliche konzentrieren.“
Tore schießen sei für den gebürtigen Essener "eine Sache von Selbstvertrauen“. Im zweiten Vertragsjahr beim ETB läuft es nun endlich rund: „Ich befinde mich aktuell in meiner vierten Saison in der Oberliga. Vor meinem Wechsel habe ich nicht wirklich genetzt. Die lange Vorbereitung ist mir in diesem Jahr zugute gekommen. Ich bin topfit rein gestartet und wenn es einmal läuft, dann läuft es“, erzählte Cissé.
Wechsel oder Verbleib? Cissé hält beides für möglich
Ein Torjäger, der am laufenden Band trifft und ein auslaufendes Arbeitspapier besitzt - das schreit nach dem Interesse höherrangiger Vereine. Für Cissé, der den Großteil seiner Jugend im Nachwuchsbereich des MSV Duisburg verbrachte, soll es am liebsten weiter nach oben gehen. Ein Verbleib in seiner Heimatstadt sei trotzdem genau so realistisch wie ein Wechsel: "Es muss immer Sinn machen. Der Verein weiß auch, dass ich persönlich vorankommen möchte. Ich lasse mir alles offen und mache mir wenig Druck. Die Gespräche mit dem Verein laufen. Den einen oder anderen Interessenten gibt es auch. Was in der Zukunft passiert, werden wir sehen.“
Am kommenden Mittwoch (19 Uhr) empfängt der ETB den Regionalliga-Zwölften SV Straelen zum Niederrheinpokal-Viertelfinale. Cissé will den positiven Rückenwind aus dem vergangenen Ligaspiel mitnehmen und rechnet den Schwarz-Weißen realistische Chancen auf ein Weiterkommen aus: „Straelen ist natürlich der Favorit, aber auch ein bisschen angeschlagen. Am Wochenende mussten die eine 1:4-Niederlage gegen Uerdingen schlucken. Wir wollen das Momentum nutzen. Oberhausen konnten wir Zuhause auch schon schlagen. Der Pokal hat seine eigenen Regeln.“