Drei Jahre war der türkische Staatsbürger, der in Deutschland aufwuchs, zuvor an der Hafenstraße. "Ich war von Beginn an an der SSVg interessiert." Die Unterschrift gilt bis 2009, beide Seiten haben eine Verlängerungsoption. Kaya: "Das ist sehr fair so." Die NRW-Liga als erste Seniorenanlaufstelle, schlecht ist das bestimmt nicht: "Das klingt gut, wichtig ist, ich muss spielen und mich weiterentwickeln." Und nachdenklich schiebt er hinterher: "Natürlich wäre die Regionalliga interessant gewesen, aber Velbert will ja dort hin. Also stimmen unsere Ziele überein."
Logik, der nicht zu widersprechen ist. Kaya, der noch bei Vater Mustafa und Mutter Neriman wohnt, will sich "jetzt ein Jahr auf Fußball konzentrieren". Weil er eben – genau wie viele andere Jungs auch – Träume hat. "Ich wüsste im Moment auch gar nicht, was ich beruflich machen sollte." Wenn es einmal zur Entscheidung kommen sollte, wäre der kaufmännische Bereich (Automobilbranche) denkbar. Kaya: "Ich will in der kommenden Saison in der neuen Klasse eine gute Rolle spielen." Die Eltern stärken ihrem Sprössling – der noch zwei Brüder (Levent und Fatih) hat – den Rücken: "Ich werde unterstützt." Ein Junge aus Gelsenkirchen, der familiäre Ursprung liegt jedoch in Giresun am Schwarzen Meer.
Velbert baut auf den Mittelfeld-"Felsen", so die Übersetzung seines Namens, mit RWE "gab es keine Gespräche". Auch deshalb, weil Kaya früh verkündigte, sich verändern zu wollen. Die Fachholschulreife ist ein wichtiger Abschnitt, der angestrebt wird, dann folgt die Fixierung auf den Ball. "Leicht wird es nicht, aber ich bin fest davon überzeugt, mich durchzusetzen." Als Fußball-Deutscher. Kaya: "In nächster Zeit werde ich auch ein ausführliches Gespräche mit Coach Markus Feldhoff haben." Der hat auch das Ziel Regionalliga.