Am Ende war es ein souveräner Heimsieg der SSVg Velbert am Freitagabend gegen den 1. FC Mönchengladbach. Nach einem schnellen Führungstreffer per Kopf von Robin Hilger (13.) konnte
Mönchengladbach das Spiel lange offenhalten, besonders Dank einem sehr starkem Keeper Cameron Tighe Kemp. Jener war es dann aber auch, der quasi für die Vorentscheidung sorgte. Nach einem langen Ball war Hilger auf und davon, Kemp kam aus dem Kasten und fällte den Stürmer. Neben der Roten Karte für die Notbremse verwandelte Cellou Diallo den fälligen Freistoß direkt (80.) zum 2:0. Das Spiel war entschieden.
Diskussionswürdiger Platzverweis
SSVg Velbert: Lenz - Hamid, Kaya (67. Ülker), Geisler, Schiebener (74. Zent) - Urban, Machtemes, Diallo, Alabas - Hilger, Coruk
1.FC Mönchengladbach: Kemp - Lingel, Alaisame, Iwata, Morgan - Alexandrov, Torrens, Türkay (80. Martins), Lüft - Eligon, Bishop (60. Ahmad)
Schiedsrichter: Stefan van Wickeren
Tore: 1:0 Hilger (13.), 2:0 Diallo (80.)
Zuschauer: 150
Rote Karte: Kemp
Besonders mit dieser Situation und dem Platzverweis haderte der Cheftrainer von Mönchengladbach, Christian Oh: „Das ist eine klare Fehlentscheidung. Wir müssen auf der anderen Seite eine Ecke bekommen, die gibt er nicht und der Konter führt dann zu der Situation. Auch bei der angeblichen Notbremse überlegt der Schiedsrichter noch einige Sekunden und entscheidet dann erst. Wenn ich mir sicher bin, reagiere ich anders. Das ärgerlichste ist, das mir nun unser Torwart fehlt.“
Mit dem restlichen Verlauf der Partie zeigt sich der Chefcoach aber einverstanden: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wenn du als Außenseiter hier hinfährst und einen schlechten Tag hast, kann es auch schlimmer enden. 0:2 ist noch in Ordnung. Wir haben uns nach besten Kräften gewehrt. Zwischendurch hatten wir noch die Hoffnung einer alten Fußballweisheit: Wer die Chancen vorne nicht macht, wird hinten bestraft. Ansatzweise hatten wir auch noch unsere Chancen, alles in allem war es aber sicher eine verdiente Niederlage. Trotzdem bin ich zufrieden mit der Leistung meines Teams.“
Glückliche Gesichter in Velbert
Auf der anderen Seite stand ein befreiter und zufriedener Hüzeyfe Dogan: „Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Ich habe irgendwann gar nicht mehr mitgezählt, so viele Torchancen hatten wir. Der Ball kam im letzten Drittel leider zu oft nicht an. Wir müssen vor dem Tor noch entschlossener agieren.“
Bevor der Trainer fortfahren konnte, kam ein Spieler seiner Mannschaft vorbei und rief: „Für ein 2:0 gibt es auch drei Punkte.“ Dogan stimmte zu: „Genau, das zählt am Ende. Wieder zu Null. Den Gegner nicht unterschätzt." Wie ein Spitzenteam eben.
"Wir sind einfach happy, wieder Tabellenführer zu sein", fügte der Trainer an. Das war die Kirsche auf der Torte.