Dass die Sportfreunde Niederwenigern am Samstag ein Oberligaspiel gegen den SC Union Nettetal bestreiten würden, hat sich in den vergangenen beiden Saisons nicht abgezeichnet. Zweimal stand das Team von Trainer Marcel Kraushaar auf einem Abstiegsplatz. Zweimal wurde die Saison wegen der Corona-Lage abgebrochen.
Diese Saison läuft es deutlich besser. Nach zwölf Spieltagen stehen die SF Niederwenigern auf Tabellenplatz 13. Der Hauptgrund für Trainer Kraushaar: Geduld. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, nicht alles zu hinterfragen.“ Das zeige sich vor allem bei den jüngeren Spielern, die an der Situation der vergangenen zwei Jahren gewachsen seien.
Ein weiterer Grund für die derzeitige Tabellensituation: Der Stamm der Mannschaft ist zusammengeblieben, der Kader habe sich nicht großartig verändert. Darauf konnte Kraushaar kontinuierlich aufbauen. „Wir haben uns auch als Mannschaft weiterentwickelt.“ Sowohl das Zusammenspiel als auch das generelle Miteinander habe sich stetig verbessert.
Klassenerhalt weiterhin das Saisonziel
Zuletzt blieben die Sportfreunde aber drei Spiele sieglos. Zwei Unentschieden gegen den Cronenberger SC (1:1) und die SpVgg Schonnebeck (2:2) sowie eine 1:2-Niederlage gegen den TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld.
Deshalb will Kraushaar das ausgerufene Saisonziel „Klassenerhalt“ auch nicht nach oben korrigieren. Mit Tabellenplatz 13 liegt die Aufstiegsrunde mit Platz elf zwar im Bereich des Möglichen, „es wäre aber vermessen, jetzt was anderes als den Klassenerhalt zu kommunizieren. Wir wollen am Ende über dem Strich stehen.“ Auch in dem Wissen, die letzten beiden Jahre vom Abbruch der Saison profitiert zu haben.
Mit Blick auf die steigenden Corona-Zahlen, machen sich jetzt schon wieder Sorgen bei den Sportfreunden Niederwenigern breit. Die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft stehe natürlich über allem. Aber auf einen Abbruch kann Kraushaar in dieser Saison sicherlich verzichten.