Am elften Spieltag der Oberliga Niederrhein waren die Sportfreunde Niederwenigern zu Gast in Schetters Busch bei der SpVg Schonnebeck. Die Essener wollten nach dem 0:2 gegen Hilden unter der Woche zurück auf die Siegerstraße. Für die Gäste ging es darum, das schwache 1:2 gegen TV Jahn Hiesfeld vergessen zu machen.
In Halbzeit eins enttäuschten die Schwalben auf ganzer Linie. So ging die SF Niederwenigern bereits nach elf Minuten durch Marcel Rapka in Führung. Auch im Anschluss war Niederwenigern die gefährlichere Mannschaft. Schonnebeck hatte zwar mehr Ballbesitz, aber keine Ideen, um die Defensive der Sportfreunde zu knacken.
Nach Balleroberung schalteten die Gäste schnell um. So auch unmittelbar vor der Halbzeit. Kurz nachdem Kai Nakowitsch die beste Schonnebecker Chance per Kopf vergab, vollendete Rapka einen Konter über David Moreno Gonzalez zu seinem zweiten Treffer (45.).
Im zweiten Durchgang wurden die Angriffe der Gastgeber dann etwas zielstrebiger. Nach 49 Minuten sorgte Kevin Barra für den Anschluss. Den 2:2-Endstand stellte kurz vor Schluss Calvin Küper mit einem sehenswerten Treffer her. (80.)
SF Niederwenigern: Golz – Beyer (73. Schütte), Stahl, Barrera, Lümmer – Eckert, Hauswerth, Enz (75. Bukowski), Moreno Gonzalez (69. Grünewald), Rapka (93. Rueter) – Kagnassim (90. Kinoshita)
Tore: 0:1 Rapka (11.), 0:2 Rapka (45.), 1:2 Barra (49.), 2:2 Küper (80.)
Gelbe Karten: Brandner, Jesic – Beyer, Lümmer, Moreno Gonzalez, Barrera
Schiedsrichter: Alexander Schuh
Zuschauer: 274
Trotz der aus der Hand gegebenen Führung war SF-Trainer Marcel Kraushaar nach der Partie stolz auf sein Team. „Wir haben eine hervorragende erste Halbzeit gespielt und sind verdient mit 2:0 in Führung gegangen. Im zweiten Durchgang fangen wir uns zu früh das 1:2. Dass wir hintenraus kämpfen müssen, war uns bewusst. Daher können wir mit dem Punkt gut leben“, lobte der Coach.
Schon vor der Partie hätte Kraushaar den einen Zähler wohl unterschrieben. „Die Voraussetzungen waren vor dem Spiel etwas anders. Schonnebeck gehört sicherlich weiter nach oben und wir hatten kadertechnisch etwas zu kämpfen. Aber wir hatten alle ein bisschen Wut im Bauch aufgrund der Niederlage gegen Hiesfeld. Das war das schlechteste Spiel unserer Saison.“
Tönnies unzufrieden mit Halbzeit eins
Auf der Gegenseite gab es trotz der Aufholjagd wenig Grund zur Freude. „Wir haben zwar Moral bewiesen, aber es war nicht gut. Gerade die erste Halbzeit war grottenschlecht. Die Zweite war dann vom Einsatz ok. Fußballerisch haben wir aber immer noch nicht geglänzt“, resümierte ein enttäuschter Dirk Tönnies, der die drei Punkte fest eingeplant hatte.
Die Essener müssen nun gegen TV Jahn Hiesfeld ein anderes Gesicht zeigen. Für Niederwenigern geht es gegen Cronenberg (beide 7.11., 15 Uhr). „Das ist wieder ein anderes Spiel. Aber nach der Heimniederlage gegen Hiesfeld haben wir zu Hause noch etwas gutzumachen. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft das verstanden hat“, kündigte Kraushaar an.