revierkick.de: Erst einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich zu ihrem 26. Geburtstag. Gab es eine große Fete?
Hille: Wir haben zu Hause ein wenig gefeiert. Meine Eltern, meine Freundin und einige Freunde waren da und haben mir gratuliert. revierkick.de: Am Sonntag kommt es im Heidewaldstadion zum Aufeinandertreffen mit ihrem alten Verein. Sind Sie schon aufgeregt?
Hille: Es ist auf jeden Fall kein Spiel wie jedes andere. Ich habe drei Jahre in Gütersloh gespielt und hatte dort eine schöne Zeit. Ich kenne noch Tim Brinkmann und einige Betreuer. Ich freue mich, sie mal wieder zu sehen.
VfL-Stürmer Sebastian Hille
revierkick.de: Am zweiten Spieltag kamen sie im Spiel gegen Rekord-Meister FC Bayern München zu Ihrem ersten Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse. War das ihr bisheriges Karriere-Highlight?
Hille: Definitiv. Ich bin in der vergangenen Saison ja schon einmal in der zweiten Liga gegen Aue aufgelaufen, aber das Bayern-Spiel war noch einmal etwas ganz anderes. Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr Einsätze in Liga eins haben werde. Deshalb versuche ich mich in jedem Training zu zeigen.
revierkick.de: War es schon immer ihr Traum, Fußballer zu werden?
Hille: Nach dem Abitur habe ich mich bei der Polizei beworben. Ich wurde wegen einer angeblichen Rot-Grün-Schwäche nicht genommen. Später wurde die Diagnose dann zurück genommen, aber da war es schon zu spät. Momentan versuche ich mein Studium der Sonderpädagogik in Dortmund und den Fußball unter einen Hut zu bekommen. Das ist jedoch gar nicht so einfach.
revierkick.de: Sie sind vor allem wegen ihrer Schnelligkeit bekannt geworden. Wo sehen sie denn persönlich ihre Stärken?
Hille: Ich profitiere natürlich unheimlich von meiner Schnelligkeit. Ich bin froh, dass ich diese Begabung habe. Die letzte inoffizielle Zeit liegt bei ungefähr 10,68 Sekunden auf 100 Meter. Das ist allerdings schon eine Weile her. Ansonsten versuche ich mich im Training ständig weiter zu entwickeln.
revierkick.de: Worin unterscheidet sich die Arbeit von Bundesliga-Trainer Marcel Koller und Sascha Lewandowski, dem Übungsleiter der Amateure?
Hille: So unähnlich sind sich die Beiden gar nicht. Sascha Lewandwoski legt allerdings sehr viel Wert auf individuelle Sachen und schult uns taktisch. Das Training von Marcel Koller ist sehr viel härter und ich lerne unheimlich viele neue Sachen. Beides kommt meiner Entwicklung zu Gute.
revierkick.de: Sportlich läuft es für die Koller-Elf derzeit alles andere als optimal. Der Oberliga-Mannschaft fehlt es an Konstanz. Was ist los beim VfL?
Hille: Es ist richtig, dass es im Moment nicht so gut läuft. Und natürlich ist die Stimmung nicht die Beste. Uns fehlen die großen Erfolgserlebnisse. Ich bin mir aber absolut sicher, dass wir schon bald wieder erfolgreich spielen werden. Das gilt sowohl für die Bundesliga als auch für die Oberliga.
revierkick.de: Wie geht es mit Sebastian Hille in der Zukunft weiter?
Hille: Bei dem einen Einsatz gegen die Bayern soll es nicht bleiben. Ich werde alles geben, damit ich künftig konstant im Aufgebot der Bundesliga-Mannschaft stehen werde.