Wenn ein Absteiger einen Aufsteiger am 4. Spieltag der Saison mit 0:5 nach Hause schickt, dann ist das durchaus für den Absteiger, in diesem Fall aus der Regionalliga, eine Blamage. "Ja, das tut schon weh und ist bitter", sagt Björn Mehnert.
Jedoch versucht der Trainer des SC Wiedenbrück das Ergebnis auch etwas zu relativieren. "Wir haben die ersten 20, 25 Minuten bis zur Trinkpause bestimmt und dominiert. Da müssen wir eigentlich führen. Leider sind wir nach der kurzen Pause wie ausgewechselt gewesen und nicht mehr ins Spiel gekommen", blickt der SCW-Trainer auf den vergangenen Sonntag zurück.
"0:5 - das geht nicht!"
Dass Wiedenbrück, das als Favorit auf einen der ersten beiden Aufstiegsplätze gilt, mit 0:5 baden ging, gefällt auch Mehnert ganz und gar nicht. Mehnert: "Wir haben zwar mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren sogar eine jüngere Mannschaft als Meinerzhagen auf dem Feld gehabt, doch 0:5 darf man nicht untergehen. Dafür haben wir auch vier, fünf erfahrene Jungs in der Mannschaft, die den Laden zusammenhalten müssen. Dann verliert man eben mal 0:2 oder 0:3. Aber 0:5 - das geht nicht!"
Dabei fing die Spielzeit für den SCW sehr gut an. Im Westfalenpokal siegte man bei Liga-Konkurrent TuS Erndtebrück mit 5:1. Es folgte ein 1:1-Remis zum Ligaauftakt im Derby in Gütersloh. Eine Woche darauf wurde die TSG Sprockhövel nach einem 0:2-Rückstand noch mit 5:2 besiegt. Was dann in Meinerzhagen passierte, ist bekannt.
Um noch stärker und vor allem konstanter zu agieren, wollen sich die Wiedenbrücker verstärken. Mehnert sieht im Angriff Handlungsbedarf. Auf der Wunschliste steht ein alter Bekannter: Gökan Lekesiz ist Mehnerts Wunschkandidat. Er spielte schon einst an der Rietberger Straße und erzielte in 34 Einsätzen neun Tore für die Wiedenbrücker.
Homberg nimmt Abstand von Lekesiz-Verpflichtung
Der ehemalige Torjäger der U23 Mannschaften von Rot-Weiß Oberhausen und MSV Duisburg ist aus der Türkei zurückgekehrt und befindet sich auf Vereinssuche. [article=434820]Gegenüber RevierSport betonte der 28-Jährige in den letzten Tagen[/article], dass er mit einem Wechsel in die Regionalliga liebäugelt. Aber auch die Oberliga sei laut Lekesiz eine Option.
Wie unsere Redaktion erfuhr, stellte sich Lekesiz in den letzten Tagen beim VfB Homberg vor. Doch der Regionalligist kann den Türkei-Legionär nicht finanzieren und nahm Abstand von einer Verpflichtung. In Wiedenbrück ist man guter Hoffnung, dass Lekesiz in den nächsten Tagen einen Vertrag unterschreibt. "Wir können Gökan sicherlich ein attraktives Paket schnüren. Ich denke, dass es am Ende sowohl für ihn als auch den SC Wiedenbrück eine gute Geschichte wäre. Er könnte hier ein Jahr lang Vollgas geben und sich wieder für höhere Aufgaben empfehlen", sagt Mehnert.
[article=435392]Mittlerweile ist bekannt, dass sich Lekesiz gegen das Wiedenbrücker Angebot entschieden hat und nach Straelen wechseln wird[/article].