Am vergangenen Sonntag fegten stürmische Böen über ganz NRW. Auch die Stadt Essen und der Amateurfußball blieben von dem Unwetter nicht verschont, sodass unter anderem die Oberliga-Niederrhein-Partie zwischen dem ETB und dem TV Jahn Hiesfeld abgesagt werden musste. Damit blieb den Fans ein echtes Kellerduell verwehrt.
Für die ETB-Spieler Bünyamin Sahin, Alessandro Tomasello und Nachwuchsspieler Karlo Malioukas kam die Absage allerdings gerade recht. Alle drei hätten nach Platzverweisen aus den vergangenen Wochen für die Partie gefehlt und stehen nun wieder zur Verfügung. ETB-Trainer Manfred Wölpper hätte trotzdem gerne gespielt. „Wir wären gerne gegen Jahn Hiesfeld angetreten, um da weiterzumachen, wo wir beim 3:0 gegen Bocholt aufgehört haben. Irgendwann setzt im Fußball immer der Kopf ein und mit einem Sieg im Rücken spielt es sich eben etwas leichter. Die Wettervorhersage war im Voraus aber schon so schlecht, dass das Spiel vermutlich hätte abgebrochen werden müssen. Das wäre dann noch nerviger gewesen“, erklärte er.
Langzeitverletzte fallen weiter aus
Neben dem nun wieder spielberechtigten Trio kehrt auch Joel Lombardi zurück in den ETB-Kader. Hinter Ömer Erdogan, der gegen Bocholt kurz vor Schluss eingewechselt wurde und auch gleich den 3:0-Endstand besorgte, setzte Wölpper ein Fragezeichen. „Erdogan hat noch leichte Probleme, wir wollen da nichts riskieren.“
Allerdings müssen die Langzeitverletzten Sebastian Michalsky, Damian Peterburs, Erik May und Joel Zwikirsch weiter pausieren. Wölpper, der zuletzt einige A-Jugendliche zur ersten Mannschaft holte, macht sich Gedanken, wie er seinen Kader auffüllen kann. „Die A-Jugend hat am Sonntag selbst ein wichtiges Spiel. Wir hoffen, dass sich in dieser Woche keiner mehr verletzt“, erklärte der Trainer der Essener.
Gegen Ratingen an die Bocholt-Leistung anknüpfen
Mit den Rückkehrern soll am kommenden Sonntag gegen Ratingen dann am besten der nächste Dreier her. „Man hat gegen Bocholt gesehen, dass die Einstellung entscheidender als die Aufstellung ist“, sagte Wölpper kämpferisch und ergänzte mit Blick auf die kommenden Wochen: „Irgendwann muss sich das Spielglück eben auch mal in unsere Richtung drehen. Über uns stehen noch einige Teams, die vielleicht nicht damit rechnen, nochmal in den Abstiegskampf zu kommen. Aber es können eben noch viele Mannschaften reinrutschen.“
Autor: Tizian Canizales