Da mögen lautstarke Nebengeräusche die öffentliche Wahrnehmung des SC Westfalia Herne in den letzten Tagen noch so sehr geprägt haben – die Arbeit auf dem Platz ging ruhig und geordnet vonstatten. „Wir haben seit letzter Woche Donnerstag richtig gut trainiert“, ist Christian Knappmann mit der ersten Phase der Wintervorbereitung zufrieden. So zufrieden, dass der Trainer seinen Spielern einen freien Samstag schenkt und sie erst wieder zum Testspiel gegen den SV Sodingen am Sonntag (15.15 Uhr) in die real-Arena bestellt.
„Eigentlich wollten wir Montag den ersten trainingsfreien Tag einlegen“, erzählt Knappmann. „Aber nach mehr als einer Woche harter Arbeit sind doch erste Anzeichen von Müdigkeit erkennbar. Da wollen wir nichts riskieren.“ Dasselbe sagt er auch mit Bezug auf die Formation für den Sodingen-Test. Alle Spieler, die sich mit Blessuren herumplagen, bleiben erstmal draußen.
Das betrifft Philipp Rößler, der sich einen grippalen Infekt eingefangen hat, aber auch Maurice Temme und Maurice Kühn. Beide haben noch Probleme an ihren operierten Knien und sollen noch geschont werden. Ebenfalls nicht dabei ist Bilal Abdallah, der nach seiner Roten Karte für ein Handspiel im Hallenturnier mit einer zweiwöchigen Sperre belegt wurde.
Überhaupt nicht mehr dabei ist Yuto Kizaki. Der kleine Dribbler ist aus familiären Gründen in seiner Heimat geblieben. Trotzdem hofft der SCW, auch in der Rückrunde einen zweiten Japaner im Kader zu haben. Seit Dezember trainiert ein Landsmann von Kai Hatano mit, den Knappmann gern für die Sechser-Position verpflichten würde. Inzwischen liegt ein Visum vor, am Montag sollen abschließende Gespräche geführt werden. Michael Smykacz und Steven Kodra, die anderen Winterneuzugänge, werden gegen Sodingen schon auflaufen. „Ich freue mich drauf. Gegen Sodingen gewinnt man nicht im Vorbeigehen, da sind wir gleich richtig gefordert“, so Knappmann
Autor: Wolfang Volmer