Da geht es dann nämlich gegen die TuS Haltern und die TuS Ennepetal. Beide Mannschaften rangieren nur knapp hinter Schalke und wussten dementsprechend in dieser Saison schon zu überzeugen.
Hernes Felix Fuchs zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. „Wir gehen in jedes Spiel mit dem Vorsatz, dass wir drei Punkte wollen. Davon rücken wir nicht ab. Es gibt keine Mannschaft, vor der wir Angst haben, weil wir, wie man im Fußball so schön sagt, genug Eier in der Hose haben und selbst von uns überzeugt sind. Wir haben eine spielerische Qualität, die für mich unter die ersten Vier der Oberliga gehört. Wenn wir das auf den Platz bringen, können wir auch unsere Spiele gewinnen“, erklärte er.
Das gelang den Hernern zuletzt aber zu selten. Erst gegen Ende des Kalenderjahres 2018 konnte Herne gegen Gievenbeck, Rheine und Paderborn überlebenswichtige Dreier einfahren. Trotzdem steht mit aktuell 15 Punkten Rang 17, und damit ein Abstiegsplatz zu Buche. Für Fuchs, der in dieser Saison ablösefrei von der Hammer Spielvereinigung nach Herne kam, spricht die Tabelle aber nicht die ganze Wahrheit. „Wir haben jedes Spiel 25:2 Torschüsse und, bis auf das Schalke-Spiel, immer eine klare Dominanz. Da ist der Tabellenstand nicht ganz berechtigt. Es müssen andere Mannschaften unten stehen, zum Beispiel Schermbeck oder wer auch immer. Die spielen keinen Fußball, wir wollen Fußball spielen. Aber wir haben am Ende nicht das nötige Glück und dann stehst du in der Oberliga eben unten drin.“
Knappmanns Lautstärke als taktisches Mittel
Daran konnte auch Westfalia-Trainer Christian Knappmann nichts ändern. Der gab auf Schalke 90 Minuten lang lautstark Anweisungen und wurde kurz vor der Halbzeit sogar vom Linienrichter ermahnt. Fuchs empfindet den permanenten Input von der Außenlinie allerdings nicht als störend, sondern sieht darin eher eine Stärke. „Ich höre von Gegenspielern immer Sätze wie: „Was labert der ununterbrochen". Es gibt eben Gegner, die gehen da ein Stück weit drauf ein. Das ist ein taktisches Mittel, um die Gegner zu verunsichern. Und das fruchtet auch in vielen Spielen. Gievenbeck war zum Beispiel völlig von der Rolle, weil wir sie vollgelabert haben. So kannst du Spiele gewinnen", erklärte Fuchs und ergänzte: „Ich würde nicht sagen, dass wir da aus der Ruhe gebracht werden. Es ist immer nervig, aber wir müssen da auch manchmal den Tunnelblick haben. Der Trainer fordert viel, macht aber auch viel. Von daher darf er das machen.“
Autor: Tizian Canizales