Ein bisschen Manöver-Kritik muss schon sein, SSVg-Trainer Alexander Voigt lud seine Mannschaft zu einem Video-Abend der eher ungemütlichen Art ein: Die Kamera hatte die Oberliga-Partie am vergangenen Samstag in Essen beim ETB Schwarz-Weiß festgehalten. Je länger die Aufzeichnung dauerte, desto schmerzlicher wurde sie für die Velberter. Sie hatten nach 2:0-Führung noch 2:3 verloren.
„Ich hatte auch Tage später reichlich Mühe, damit klar zu kommen. Wir hatten den ETB nach dem 2:0 doch im Sack und hätten den Schwarz-Weißen noch ein paar Tore einschenken müssen“, erklärt der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn.
Die Video-Analyse offenbarte noch einmal: Vorne fehlte die Konsequenz. Statt eines nüchternen Schlages, eines einfachen und klaren Abschlusses gab es Kunststückchen mit Schleifchen drum herum, die alle nichts brachten – außer Aufbauhilfe für den Gegner.
Zielstrebiges Angriffsspiel wie beim Sieg in Hiesfeld Immerhin: Fehler sind dazu da, sie aufzuarbeiten, um sie dann beim nächsten Mal zu vermeiden. Unter dieser Devise tritt die SSVg am um 15.30 Uhr im Rheinstadion beim 1. FC Monheim an. Hier wird Trainer Alexander Voigt sein Team darauf einschwören, wieder das zu zeigen, was es kann: Zielstrebiges Angriffsspiel. Vor knapp drei Wochen hatten sie es noch beim 4:3-Erfolg in Hiesfeld demonstriert: Genaue Pässe in die Spitze, entschlossene Schüsse beim Abschluss.
Darüber hinaus ist in Monheim auch die Abwehr gefordert. Die Gastgeber, die derzeit auf Platz zehn eingeordnet sind, verfügen über gute Leute, einen Offensivmann kennen die Velberter dabei sehr gut: Oguzhan Coruk, der mehrere Jahre für die SSVg gespielt hat.
In Person von Tim Kosmala hat Monheim noch einen weiteren Ex-SSVg-Spieler im Kader — auf der Gegenseite feiert der Velberter Torjäger Leroy Jacques Mickels ein Wiedersehen mit seinem alten Verein.
Autor: Ulrich Tröster