Vor gut einem Monat herrschte Tristesse in der Christopeit-Sport-Arena. Die SSVg Velbert hatte sich beim 0:2 im Nachbarschaftderby gegen Germania Ratingen die zweite Heimpleite in Folge eingehandelt, der Absturz ins Mittelmaß der Fußball-Oberliga drohte, Trainer Alex Voigt zeigte sich verärgert und bescheinigte seiner Mannschaft die schlechteste Leistung unter seine Regie.
Vier Spiele später sieht alles wieder viel freundlicher aus. Die SSVg hat alle vier Partien gewonnen und möchte die Erfolgsserie am Sonntag gegen den Aufsteiger TSV Meerbusch ausbauen. Anstoß ist um 14.30 Uhr in der Christopeit-Sport-Arena. Gerade hier steht das Team in der Bringschuld.
Wieder auf die Heimstärke besinnen
Zwar findet sich unter den vergangenen vier Spielen auch ein Heimerfolg. Dabei handelte es sich allerdings um das 7:1 gegen den in dieser Saison bisher offensichtlich überforderten Neuling FSV Duisburg. Die anderen drei Siege schaffte die SSVg auswärts. „Wir müssen auch wieder unsere Heimstärke zeigen“, fordert Voigt mit Blick auf die Pleiten gegen die Sportfreunde Baumberg und gegen Ratingen.
Auswärts lief es zuletzt blendend, in den letzten vier Partien auf des Gegners Platz gab es drei Siege sowie das Remis bei Spitzenreiter VfB Homberg.
Beim 4:3-Sieg in der Vorwoche in Dinslaken beim TV Jahn Hiesfeld hatten die Velberter neben kämpferischen und spielerischen Stärken allerdings auch zuletzt ungewohnte Schwächen offenbart. In der Abwehr wackelten sie, es setzte gleich drei Gegentore gegen eine Mannschaft, gegen die sie 2:0 in Führung lagen und die sie im Griff hatten.
Der erste Gegentreffer, eingeleitet durch einen Fehlpass, war noch hinnehmbar – ein individueller Patzer kommt ja schon mal vor. Dass dann noch zwei weitere Treffer folgten, weil die SSVg dann einfach schlecht verteidigte, wird Trainer Voigt allerdings gar nicht gefallen haben. Solche Lücken dürfen sich am Sonntag gegen den TSV Meerbusch nicht auftun.
Die Gäste kommen zwar mit einer etwas anderen kurzen Serie nach Velbert — seit drei Spielen sind sie sieglos — liefern bislang aber für einen Aufsteiger eine starke Saison. Sieben Siege haben sie schon geholt, u.a gegen den SC Velbert, den 1. FC Monheim und Ratingen. Damit steht das Team von Trainer Antonia Molina – früher u.a beim ETB Schwarz-Weiß – auf Platz sechs. Dieser Gegner muss erst einmal geknackt werden.
Autor: Ulrich Tröster