Nach sechs Wochen Pause konnte Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies wieder auf seinen besten Stürmer zurückgreifen. Bereits in der ersten Trainingswoche zog sich der 29-Jährige eine Gesichtsfraktur bei einem Turnier des A-Kreisligisten FSV Kettwig zu. Er wurde umgehend operiert. Mit seinen 21 Treffern trug der Mittelstürmer einen enormen Teil zu der Vizemeisterschaft der Schonnebecker Schwalben bei.
Maskenmann Enger
Tönnies wechselte den Stürmer in der 66. Minute für Aaron Langen ein und setzte damit einen offensiven Akzent. Enger, der mit einer schwarzen Maske spielte, wurde von seinen Mitspielern gleich in der Spitze gesucht und hatte einige gute Chancen. Nach der Partie war sein Trainer froh über den Rückkehrer. „Ich bin sehr froh, so einen Typen wie Marc kann man nur sehr schwer ersetzen, das ist ganz einfach so“, sagte Tönnies nach Abpfiff. An die Maske muss sich der Stürmer jedoch noch gewöhnen. Das sah auch sein Trainer so. „Er braucht sicherlich noch seine Zeit, um mit der Maske klarzukommen. Es ist ein ganz anderes Fußballspielen für uns.“
Der 29-Jährige wirke nach seinem Einsatz über 25 Minuten geschlaucht. „Es war schwer, nachdem man sechs Wochen raus war, nicht viel machen konnte und nun eine Maske tragen muss, ist es eine komplett andere Art zu spielen. Das Sichtfeld ist wesentlich kleiner. Aber darum geht es jetzt erstmal nicht. Spielen macht Sinn – es ist möglich. Nur das zählt“, sagte er nach der Partie. Dennoch war er froh, nach seiner Pause überhaupt wieder auf dem Rasen zu stehen. „Ich bin froh, wieder da zu sein. Das ging ja wesentlich schneller als gedacht.“
Schreckmoment bei Dominik Enz
Dennoch musste Dirk Tönnies auch gegen die SSVg. Velbert wieder verletzungsbedingt wechseln. Dominik Enz konnte nach einer sauberen Velberter Grätsche nicht mehr weiter machen.
Trainer Tönnies gab aber nach Spielende leichte Entwarnung. „Er hat einen Schlag auf das Knie bekommen, konnte nicht mehr weiterlaufen und das Knie anwinkeln. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist. Aber unser Physio meinte, dass das durch den Schlag und den Bluterguss kommt. Es ist nichts Gravierendes.“ Damit ist zumindest ausgeschlossen, dass Enz ebenfalls mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Adrian Reimann arbeitet nach dieser Verletzung auf sein Comeback hin.
Ob ein Einsatz am Mittwoch (22.08., 19:30) beim ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den TSV Meerbusch möglich ist, konnte Tönnies jedoch nicht sagen. Nach dem Aus im RevierSport-Niederrheinpokal und dem verpatzten Liga-Auftakt wird Tönnies bis dahin vor allem Arbeit im mentalen Bereich leisten müssen.
Autor: Julian Preuß