Mit 21 Toren ist der Stürmer nicht nur erfolgreichster Torschütze der Schonnebecker, sondern zusammen mit Rene Jansen von Aufsteiger Straelen und Robin Hömig von den Sportfreunden Baumberg drittbester Schütze der Oberliga Niederrhein. Auch am letzten Spieltag gegen Baumberg traf er doppelt und ebnete den Weg zum Sieg im abschließenden Heimspiel. Nach dem 33. Spieltag saß der Schonnebecker Kapitän noch lange nach Abpfiff enttäuscht auf der Ersatzbank, als sein Team mit dem 2:2-Unentschieden gegen den VfB Homberg die glänzende Ausgangslage für das Saisonfinale verspielte.
Stolz und Freude machen Trauer vergessen
"Es war sehr ärgerlich, dass wir in Homberg nur 2:2 gespielt haben", meinte er. Dennoch war dieses Ergebnis beim Tabellen-Dritten kein schlechtes Resultat, wie er zu verstehen gab, da es dort "eine enorme Qualität gibt". Lange wollte er auf den verlorenen Punkten, die am Ende den Unterschied ausgemacht haben, aber nicht mehr herumreiten und richtete den Blick nach vorne.
"Der zweite Platz wird gebührend gefeiert, denn wir haben eine sehr gute Saison gespielt", resümierte der beste Schonnebecker Stürmer nach Abpfiff. Von Trauer oder tiefer Enttäuschung über den verpassten Traum, in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga West zu spielen, war in seinen Aussagen keine Spur. "Klar, ärgert man sich kurz", relativierte er, dennoch überwog die Freunde und der Stolz über das geleistete in den vergangenen 34 Partien. Auch er danke allen Verantwortlichen und lobte die Arbeit, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch hinter den Kulissen des Vereins geleistet wird: "Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn man ein gutes Team ist. Es war eine riesen Einheit und hat einfach nur Spaß gemacht.
Zuschauerrekord am Schettersbusch
Einen enormen Anteil daran hatte auch das Schonnebecker Publikum am Schetters Busch, das die Mannschaft mit 713 Zuschauern gegen den Baumberg unterstütze - Saisonrekord. "Aber das war ja nicht nur heute so, wir hatten ja in der gesamten Saison hervorragende Zuschauerzahlen", merkte er an.
In der Tat hatte die Spielvereinigung in der abgelaufenen Spielzeit mit 330 Zuschauern bei ihren Heimspielen den zweithöchsten Wert der Oberliga Niederrhein. Nur der VfB Homberg liegt mit 343 Zuschauern im Schnitt vor den Essenern. Auch wegen des Publikums war es laut Enger kein Problem, sich nach der verspielten Tabellenführung noch ein letztes Mal zu motivieren. Die mehr als 700 Besucher dankten ihrer Mannschaft nach dem Spiel mit einer lautem Jubel und einer Laola-Welle, ehe sich Spieler, Trainer und Betreuer unter die Zuschauer mischten und den Saisonabschluss feierten. Enger war da allerdings schon etwas weiter: "Heute Nacht geht der Flieger nach Mallorca. Nach Hause fahre ich heute nicht mehr", meinte er mit einem Lachen.