Inzwischen steht auch fest, zu welchen Spielen der ASC 09 Dortmund bei einem Aufstieg in die Regionalliga vom Waldstadion in das Stadion Rote Erde umziehen müsste: Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Wuppertaler SV und Viktoria Köln oder KFC Uerdingen 05 (oder beide bei Nichtaufstieg). Alle anderen Partien könnten in Aplerbeck ausgetragen werden. Das erklärte ASC 09-Pressesprecher Torsten Casper.
Nach der 1:3-Niederlage gegen die Sportfreunde Siegen wachsen jedoch die Sorgen, ob der Spitzenreiter der Oberliga Westfalen auf den letzten Metern noch Straucheln könnte. Wenn es nach ASC 09-Trainer Adrian Alipour geht, muss man sich jedoch um das Nervenkostüm seiner Schützlinge keine Gedanken machen.
Adrian Alipour, wie bewerten Sie die Niederlage gegen Siegen? Man kann nicht jedes Spiel gewinnen, trotzdem ist es bitter, dass wir nach dem Sieg in Hamm nicht nachgelegt haben. Aber wir haben uns trotz des Rückstandes nie aufgegeben und hatten Chancen für zwei Begegnungen. Es war ein ordentliches Spiel. Es ist ärgerlich, aber wir sind wieder – wie im Hinspiel – am überragenden Christoph Tietz gescheitert.
Hatten Sie den Eindruck, dass ihre Mannschaft ob des zum Greifen nahen Aufstiegs langsam nervös wird? Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir nervös waren. Wenn man sieht, was wir für Chancen gehabt haben, dann reicht das normalerweise für zwei Spiele. Das hat nichts mit Nervosität zu tun. Man muss einfach auch mal sagen, dass der gegnerische Torwart alle Eins-zu-eins-Situationen überragend gemeistert hat. Nein, wir sind nicht nervös und wir werden auch nicht nervös.
Haben Sie auch deshalb die Ruhe weg, weil Sie wussten, dass solche Spiele kommen werden? Das ist so. Wir haben nie etwas anderes gesagt. Die Denkweise ist immer dieselbe gewesen. Wir gehen überhaupt nicht davon aus, dass wir alle Spiele gewinnen. Wir sind auch im Vorfeld nicht davon ausgegangen, dass wir gegen Siegen sicher gewinnen. Wir wissen, dass wir auf extreme Art und Weise arbeiten müssen, um an unsere Punkte heranzukommen.
Aber wenn man so lange Spitzenreiter ist, dann wäre ein Nichtaufstieg doch inzwischen eine Enttäuschung, oder? Selbst, wenn wir jetzt jedes Spiel verlieren würden, hätten wir eine überragende Saison gespielt, mit der keiner gerechnet hat. Wir wollen jetzt natürlich aufsteigen und werden auch alles versuchen. Wenn man so eine Saison gespielt hat, will man auch weiterhin alles tun, um weiter erfolgreich zu sein. Aber wir sind weit davon zu sagen, wir sind durch. Wir sind weit davon entfernt zu sagen, dass wir Meister werden. Für uns geht es jetzt einfach darum, den Abstand auf den 3. Platz zu halten oder noch ein bisschen auszubauen, wenn es irgendwie geht. Und alles andere interessiert uns nicht.
Man sieht ja, wie schnell sich das Blatt auch wieder wenden kann … Ja, deshalb sagen wir Woche für Woche, dass wir noch nichts zu feiern haben. Die Spannung bleibt hoch. Aber wir werden am Mittwoch mit freiem Kopf und breiter Brust in das Spiel gegen Ennepetal gehen und versuchen, den nächsten Schritt zu gehen.