Der Achtungserfolg gegen den Gast aus Haltern tat den Strünkedern sichtlich gut. Erleichtert witzelte Westfalia-Trainer Christian Knappmann mit dem Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, der beim TuS Haltern, seinem Heimatverein, das Amt des ersten Vorsitzenden bekleidet, nach Spielende und hatte zudem einige lobende Worte an seine Mannschaft gerichtet.
Noch gut zwei Monate verbleiben seinen Schützlingen in dieser Spielzeit, um das von ihm gesteckte Saisonziel zu erfüllen. Der Tabellenplatz zwei ist durch die Siege in den letzten Wochen zumindest wieder rechnerisch in Schlagweite gerückt. "Der Durchschnitt aus den letzten Jahren waren 55 Punkte, die reichen, um Zweiter zu werden", erklärte Knappmann im Gespräch mit RevierSport. "Stand heute brauchen wir noch 25 Punkte. 30 sind noch zu vergeben. Wir müssen von zehn Spielen zehn gewinnen, um sicher aufzusteigen. Das ist natürlich unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich", bilanzierte der Ex-Profi mit Blick auf den restlichen Spielplan. Nicht unbeteiligt am Herner Abschneiden wird die direkte Konkurrenz um den TuS Haltern (2. Platz), dem ASC Dortmund (3.) oder auch der Hammer SpVg (6. Rang) sein. Alle haben nämlich weniger Spiele als die Westfalia absolviert.
Bei Erreichen des Saisonziels wären die Herner aus sportlicher Sicht zum Aufstieg in die Regionalliga berechtigt. Ob der Vorstand in diese Richtung plant, ist allerdings fraglich. Knappmann jedenfalls wolle sich, laut eigener Aussage, nicht in die Angelegenheiten einmischen: „Da möchte ich nicht in andere Verantwortungsbereiche eingreifen“, gestand er. Bis zum 2. April muss die Regionalliga-Lizenz beantragt werden.
Fakt ist, die Planungen, den angestrebten Aufstieg in der kommenden Spielzeit zu realisieren, laufen auf Hochtouren. Gerade deshalb verpflichtete die Westfalia auf der viel diskutieren Torwartposition Niklas Lübcke (VfL Bochum U19) für die kommende Saison. Und geht es nach Trainer Knappmann, werden weitere Talente folgen. "Wir wollen genau dieses Spielerprofil haben. Wir brauchen Jungs, die noch Träume haben ein, zwei Klassen höher zu spielen und sich hier profilieren wollen. Diese Jungs haben eine intrinsische Motivation", erläuterte Knappmann gegenüber RevierSport.