Niederlagen kennen die Fußballer des VfB Speldorf im Jahr 2018 weiterhin nicht. Nach den beiden Siegen gegen Krefeld-Fischeln und Jahn Hiesfeld enttäuschte der Oberligist aber am Sonntag und kam vor 200 Zuschauern an der Saarner Straße nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen Ratingen 04/19 hinaus. Obwohl seine Mannschaft jahresübergreifend seit fünf Spielen unbesiegt ist, war Trainer Christian Mikolajczak diesmal überhaupt nicht zufrieden.
„Wir können von Glück reden, dass wir Unentschieden gespielt haben“, meinte der Coach unmittelbar nach dem Schlusspfiff. „Das hatte nichts mit der Mannschaft vom Hiesfeld-Spiel zu tun, das war einfach nicht gut“, schimpfte Mikolajczak.
Armen trifft nach dem ersten Speldorfer Angriff Dabei verlief die erste Halbzeit auch wegen des Führungstreffers noch einigermaßen passabel, auch wenn die Dominanz aus dem Duell gegen Hiesfeld tatsächlich fehlte. Die Gäste aus Ratingen legten los wie die Feuerwehr und hatten schon in der sechsten Minute die erste Chance, als Luka Bosnjak nach einer Ecke völlig frei zum Schuss kam. Gerade noch rechtzeitig konnte die Speldorfer Abwehr den Schuss abblocken.
Die Hausherren präsentierten sich stattdessen unglaublich effizient. Den ersten guten Angriff beendete Alexandros Armen mit dem 1:0. Sein Schuss aus spitzem winkel konnte Ratingens Keeper Dennis Raschke noch abwehren, doch im zweiten versuch zappelte der Ball im Netz.
VfB trifft zweimal – Torschützen stehen aber im Abseits In einem munteren Oberliga-Spiel blieb Ratingen aber durchaus gefährlich. In der 18. Minute musste sich VfB-Kapitän Philipp Bartmann in einen Schuss von Ismail Cakici werfen. Das war knapp. In der Folge bekamen die Hausherren aber etwas mehr Zugriff und trafen sogar zwei weitere Male ins Tor – Abdul-Rahman Yussif (27.) stand dabei aber ebenso im Abseits wie später Kevin Müller (39.), der sich per Hacke am Tor des Monats versuchte.
Eine echte Leistungssteigerung oder das konsequente Drängen auf das zweite Tor blieben aber auch im zweiten Durchgang aus. Zu oft versuchten es die Mülheimer mit langen Bällen auf Armen. „Wenn man unsere Sechser und Zehner dauernd mit langen Bällen überspielt, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn sie nicht ins Spiel kommen“, meinte Mikolajczak hinterher.
Hausherren dreht erst ab der 70. Minute richtig auf Der VfB blieb offensiv zwar bemüht, ihm fehlte aber in zwei Situationen die nötige Konsequenz. „Das ist einfach zu wenig“, schimpfte der Coach hinterher, wohl wissend, dass kurz darauf der Ausgleich fiel. Nach einem Diagonalball setzte sich der Ex-Speldorfer Carlos Penan gegen zwei Verteidiger durch und ließ auch VfB-Keeper Kai Gröger keine Chance.
Christian Mikolajczak reagierte mit zwei Wechseln, brachte Ouédraogo hinten links für André Panz und vorne rechts Patrick Dutschke für Janis Timm. „Ich wollte einfach mehr Stabilität gewinnen“, schilderte der Coach. Zumindest Ouédraogo hatte noch einige gute Szenen. Ab der 70. Minute drehte der VfB noch einmal auf, eine echte Großchance sprang aber nicht mehr heraus. Ein später Siegtreffer wäre aber ohnehin nicht verdient gewesen.