Doch dafür waren die ersten 45 Minuten zu schlecht. Nicht nur der 0:1-Rückstand durch Ali Göl (29.) oder die Rote Karte für Dennis Warncke (32.) brachten den Coach auf die Palme. "Ich war über den ersten Durchgang erbost, denn da haben wir eine Nicht-Leistung erbracht und um den Gegentreffer gebettelt. Wir waren sehr überheblich und pomadig." Während sein Team zur Pause in die Kabine ging, blieb der Ex-Bochumer noch fünf Minuten draußen, um "mich abzukühlen, denn sonst hätte ich mir wohl die Zunge verbrannt". Doch die Halbzeitansprache Wölppers fruchtete.
Trotz der numerischen Unterzahl brachte Alexander Thamm sein Team zurück ins Spiel – 1:1 (48.). "Dann haben wir hopp oder topp agiert", richtete Wölpper seine Truppe offensiver aus. Dadurch kam der FCE durch Christoph Siedler in der 78. Minute aber wieder nach vorne. "Doch wir haben dann Charakter und Herz gezeigt", lobte Wölpper seinen Kapitän Martin Setzke. Der Stürmer verschoss erst den Foulelfmeter (63.), stand in letzter Sekunde aber goldrichtig, um den Zähler für Erkenschwick zu retten – 2:2 (90.). "Den Strafstoß hat FCE-Keeper Torsten Sandtel aber auch sehr gut gehalten", erzählte Wölpper. "Aber Martin hat seinen Fehler ja wieder gut gemacht."
Zu Warnckes Platzverweise meinte der Fußballlehrer: "Das war unglücklich, denn beide haben sich mit den Händen versucht, freizuschaufeln. Dabei hat Dennis seinen Gegenspieler wohl im Gesicht getroffen. Es war eigentlich kein brutales Spiel, denn alle Platzverweise waren nicht unbedingt nötig."