14 Uhr an der Jupiterstraße 5 in Velbert. In einer halben Stunde ist eigentlich Anstoß für die Mannschaft der SSVg Velbert. Doch in der Christopeit Sport Arena ist es gespenstisch ruhig. Kein Fan ist vor Ort, die Kassen sind verriegelt. Noch nicht einmal die Tornetze sind richtig angebracht. Der Grund ist ganz einfach: Der Rasenplatz der Spielvereinigung ist unbespielbar. Überall auf dem Geläuf sind tiefe Kerben. Es sieht so aus, als hätten mehrere Maulwürfe wochenlang ihr Unwesen getrieben. Ob der Verein den Platz wieder hinbekommt, ist ungewiss.
Ungewohnte Situation für die Fans der SSVg Velbert. Auf der Anlage des EMKA Sportzentrums wird sonst nur dreimal die Woche trainiert, zum ersten Mal in dieser Spielzeit muss die SSVg aber zum Pflichtspiel auf den Naturrasen ausweichen. Ein Gefühl von Heimat wollte nicht aufkommen. Für Trainer Imre Renji ist das aber kein Problem: „Wir haben noch Luxus mit dieser Anlage hier. Andere Mannschaften müssen während dieser Jahreszeit auch ausweichen, das ist doch ganz normal.“ Doch die Situation bleibt unklar. Auch weil der Verein nicht genau weiß, ob er immer auf das eigentliche Trainingsgelände ausweichen kann.
Aus der Not eine Tugend machen
Es hätte zudem noch weitere Konsequenzen sollte die SSVg Velbert vorrübergehend nicht mehr im eigentlichen Stadion auflaufen können. „Dass wir das nicht jede Woche machen können, das ist auch klar“, sagte Renji: „Wir haben ja auch unsere ganzen Sponsoren im VIP-Raum.“ Aus der aktuellen Situation soll jetzt aber eine Tugend gemacht werden. Denn das Stadion und der Rasen sollen umgebaut werden.
Renji: „Der Platz ist jetzt sowieso erstmal gesperrt. Es finden Veränderungen im Stadion statt. Es wird unter anderem ein Hybrid-Rasen verlegt. Deswegen muss da jetzt alles ausgehoben und auch gewalzt werden. Beim normalen Laufen haut man aktuell in den Rasen schon Kerben rein. Das kann nicht sein.“ Ob und wann die SSVg Velbert wieder ins eigene Stadion zurückkehren wird? Das konnte der Verein nicht beantworten.