Beim Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19 schloss sich in dieser Woche auf der Trainerbank der Kreis. Nach dem 1:2 gegen Schonnebeck trat Karl Weiß von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger ist zugleich einer seiner Vorgänger. Alfonso del Cueto übernahm in der Winterpause 2012 das Team von Weiß, führte es in die Oberliga und trainierte die Ratinger bereits bis Sommer 2014.
Es ist ja schon mal gut, dass wir nicht der Grund für die Trainerwechsel sind.
VfB-Trainer Stefan Janßen
Mit diesem Trainerwechsel schließt sich zugleich auch der Kreis für den VfB Homberg. Vor einem Jahr hatten die Ratinger ebenfalls nach dem siebten Spieltag Karl Weiß als neuen Trainer für Peter Radojewski eingestellt. Der Gegner im nächsten Spiel hieß VfB Homberg. Damals konnten die Ratinger mit ihrem neuen Coach ein 3:1 bejubeln – morgen (15 Uhr, Stadionring) möchten die Homberger Alfonso del Cueto einen weniger guten Einstand in dessen erstem Heimspiel bescheren.
„Es ist ja schon mal gut, dass wir nicht der Grund für die Trainerwechsel sind“, nimmt es Stefan Janßen mit einem Zwinkern, dass sein Team nun ausgerechnet zum zweiten Mal der erste Prüfstein für die womöglich neu formierte Germania ist. „Ich finde es generell schade, wenn Vereine nach so kurzer Zeit ihre Geduld verlieren. Aber das ist nicht meine Angelegenheit.“ Dass sich auf der Homberger Trainerbank in all der Zeit nichts getan hat, spricht indes sowohl für den Verein wie natürlich auch für die Arbeit des Trainers und seines Teams. Und das geht nach sieben Punkten, die es in den letzten drei Spielen holte, mit einer großen Portion Selbstvertrauen in die Begegnung. „Natürlich kann so ein Trainerwechsel immer zusätzlich Motivation auslösen“, sagt Janßen, „wir aber haben eine sehr gute englische Woche hinter uns. An die wollen wir anknüpfen und in Ratingen gewinnen, was uns nicht oft gelungen ist.“ In vier Oberliga-Duellen seit 2012 nämlich nur einmal mit dem 2:1 im November 2014.
Homberg auf einem guten Weg Dass der Gegner, der es bislang auf sechs Punkte bringt, unten drin bleiben wird, glaubt der VfB-Coach nicht. „Sie haben ein junges Team ins Rennen geschickt. Das braucht seine Zeit“, spricht Janßen aus eigener Erfahrung. Sein junges Team hat sich mit elf Punkten derzeit etwas freigeschwommen von etwaigen gefährlichen Strömungen und ist auf einem guten Weg, das „vorrangige Ziel, den VfB in der Oberliga zu halten, wo er auch hingehört“, zu erreichen. „Mit geht es um die Entwicklung des Teams und der Spieler“, sagt Janßen. „Wir wollen an das anknüpfen, was gut war. Und davon habe ich schon einiges gesehen.“