Wenn sie beim SC Westfalia Herne so auf die Tabelle blicken nach fünf Spieltagen, dann, sagt Trainer Christian Knappmann, durchaus mit großem Stolz erfüllt. Elf Punkte bedeuten Platz zwei mit einem Zähler Rückstand auf den Tabellenführer FC Brünninghausen. Für die weiteren Spiele in der Liga haben sich die Herner vorgenommen, die Position im Spitzenfeld zu verteidigen – und auch im Westfalenpokal wollen sie weiterkommen. An diesem Donnerstag (19 Uhr) steht das Westfalenpokalspiel der zweiten Runde beim RSV Meinerzhagen an.
Du musst auch Woche für Woche die PS auf die Straße bringen.
Herne-Trainer Christian Knappmann
Am Sonntag, nach dem 4:3-Sieg in Rheine, sagte Knappmann schon, der ganze Verein sei „unfassbar stolz auf das, was die Jungs Woche für Woche abliefern. Von unseren bis jetzt elf Punkten war noch keiner dabei, den wir nur glücklich geholt haben.“
Erst mal hatte der Aufsteiger den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen, jetzt nimmt Knappmann Platz zwei gerne mit: „Für uns ist es kein Ziel oder ein Muss, da oben zu stehen. Aber natürlich sind wir hungrig geworden und wollen diese Position verteidigen.“ So ganz überrumpelt worden sind die Herner nun nicht dadurch, wie es bisher gelaufen ist: „Wenn man sich schon den Kader der vergangenen Saison ansieht, ist es ja klar, dass wir uns jetzt nicht monatelang auf die Schultern klopfen müssen, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Und auch jetzt ist es ja so, dass wir Spieler dabei haben, die schon Oberliga oder höher gespielt haben und dazu Jungs, die ein großes Potenzial haben.“
Entscheidend aber sei: „Du musst auch Woche für Woche die PS auf die Straße bringen. Das macht die Mannschaft bisher überragend.“ Das eben auch gegen Kontrahenten, die, so Knappmann, Topniveau in dieser Liga darstellten wie Sprockhövel, Lippstadt und Hamm, während Rheine in der Vergangenheit ebenfalls immer eine gute Rolle in der Oberliga gespielt habe. Ein Teamgeist habe sich von alleine entwickelt. In den wohl größten Jubel, erzählt Knappmann, seien am Sonntag bei Erhan Duyars Siegtreffer in Rheine vier Minuten vor Schluss Robin Klaas und Benjamin Teichmöller von der Bank aus ausgebrochen: „Die haben die ganzen neunzig Minuten gesessen, aber immer die Mannschaft angefeuert.“
Sonntag gegen den SC Paderborn II
Auch in Meinerzhagen wollen die Herner auf dem Gaspedal bleiben. Das Team werde aber ein anderes Gesicht bekommen, so Knappmann. Da am Sonntag das nächste Meisterschaftsspiel gegen den SC Paderborn 07 II U 21 ansteht, werde er auf „sieben, acht neun“ Positionen Wechsel vornehmen. In Meinerzhagen treffen die Herner auf den Tabellenvierten der Landesliga 2. Ein gut besetztes Team, so Knappmann, das in der ersten Runde zu Zehnt den Oberligisten SC Hassel aus dem Westfalenpokalwettbewerb geworfen hat.
Nach dem Weggang von Robert Moewes hat sich Westfalia Herne auf die Suche nach einem weiteren Torhüter neben Tayfun Altin gemacht, und einen Kandidaten gibt es auch schon. An diesem Donnerstag, so Knappmann, treffe sich die Westfalia mit Bastian van der Put. Der hat in der U 19 des 1. FC Köln und in der U 19-Bundesliga für Fortuna Düsseldorf gespielt,stand bis Ende Juni im Kader des Regionalligisten Fortuna Düsseldorf II.