Imre Renji ist zwar erst seit Kurzem Trainer der SSVg Velbert, weiß aber schon jetzt, wie er sein Team einzuschätzen hat. "Wir haben eine junge und hungrige Truppe", erklärt er. In der Vorbereitung gab es für den Oberligisten einige gute Partien, besonders hebt Renji aber das Spiel gegen Rot Weiss Ahlen hervor: "Da haben wir gegen einen starken Gegner gezeigt, was wir können."
Er weiß aber auch, dass es in seiner Mannschaft noch einige Baustellen gibt: "Bei uns findet momentan ein kompletter Umbruch statt. Neben sehr vielen Abgängen haben wir zwölf Zugänge, davon fünf aus der eigenen Jugend. Jetzt ist natürlich die Hauptaufgabe, die neuen Spieler schnellstmöglich zu integrieren."
Trotz der Abgänge weiß Renji um die Qualität seiner Mannschaft und erwartet eine positive Saison: "Wenn unsere verletzten Spieler wieder zu uns stoßen und wir an die gute Vorbereitung anknüpfen können, denke ich, dass ein Platz im oberen Tabellendrittel durchaus möglich ist."
Persönlich sehe ich uns auch in der Favoritenrolle, aber Remscheid wird mit einer eingespielten Truppe antreten, die schwer zu bespielen ist
Imre Renji
Bevor aber der Liga-Alltag wieder losgeht, muss Velbert in der ersten Runde des Niederrheinpokals beim FC Remscheid antreten, der als Erstplatzierter in die Landesliga aufgestiegen ist. "Wir wissen, dass uns schon jetzt jeder als Sieger sieht. Persönlich sehe ich uns auch in der Favoritenrolle, aber Remscheid wird mit einer eingespielten Truppe antreten, die schwer zu bespielen ist", erklärt Renji.
Sein Gegenüber, FCR-Trainer Zdenko Kosanovic, sieht die Situation zwar ähnlich, weiß aber auch, dass seine Mannschaft eigene Qualitäten hat: "Der Aufstieg und die Meisterschaft kommen ja nicht von alleine, das haben wir uns schon hart erarbeitet." Wenn es nach Kosanovic geht, dann kann sein Team am Sonntag völlig befreit aufspielen. "Der Druck zu gewinnen liegt bei Velbert, das ist klar. Wir hoffen einfach auf ein volles Haus und gute Stimmung", erklärt der Trainer, dessen Kader sich vor allem durch Eigengewächse aus der eigenen Jugend verändert hat.
Nach einer guten, aber auch kräftezehrenden Vorbereitung ist das ausgerufene Saisonziel der Klassenerhalt. "Wir wollen auf jeden Fall drin bleiben, das ist das Wichtigste. Alles, was dann noch kommt, ist Zugabe", findet Kosanovic.
Selbstverständlich würde sich auch Remscheids Meistertrainer über den unerwarteten Einzug in die nächste Runde des Niederrheinpokals freuen. "Wenn am Sonntag alles stimmt, dann haben wir auch eine Chance. Dazu brauchen wir aber eine gute Leistung und ein Quäntchen Glück", betont Kosanovic.