Auf den ersten Blick wirkt Maciej Szewczyk etwas schüchtern, als er beim Fototermin mit dieser Zeitung geduldig auf seinen Einsatz wartet. Dabei war der 23-Jährige vom Vereinsvorsitzenden Frank Linnecke als Top-Transfer des Fußball-Oberligisten VfB Speldorf angekündigt worden. Neben dem Polen ist auch noch ein Japaner neu im Speldorfer Team.
Szewczyk ist in Deutschland geboren und hat in der Jugend beim 1. FC Kaiserslautern und bei Alemannia Aachen gespielt. Für die Alemannia kam er sogar zu einem Einsatz in der 3. Liga. Die letzten drei Jahre verbrachte er in Polen, spielte für Bytovia Bytow sogar in der zweiten polnischen Liga. Zuletzt stand er beim mittlerweile nur viertklassigen ehemaligen Erstligisten Widzew Lodz unter Vertrag. 2013 absolvierte er zwei U19-Länderspiele für Polen. Sein Bruder Thomas ist Basketball-Profi und spielt für Schalke 04 in der drittklassigen Pro B.
Maciej ist schon sehr erfahren und hat eine gute Ausbildung genossen.
Christian Mikolajczak (VfB Speldorf)
„Wir wollten uns nicht nur breiter aufstellen, sondern auch Qualität dazu bekommen“, erklärt Trainer Christian Mikolajczak. „Maciej ist schon sehr erfahren und hat eine gute Ausbildung genossen. Das ist ein Spieler, der uns sehr gut zu Gesicht steht“, so der Coach. Der 23-Jährige wird sich mit André Panz um den Posten des linken Verteidigers duellieren. „Von seinen Fähigkeiten her könnte er sicherlich auch weiter vorne spielen, aber da sind wir schon ganz gut besetzt“, erklärt Mikolajczak seine Planungen.
Auf der anderen Seite der Viererabwehrkette bekommt Routinier Alassane Ouédraogo Konkurrenz aus Fernost. Der 27-jährige Japaner Ryota Nakaoka hat in Australien schon in der zweiten Liga gespielt. Zuletzt lernte er bereits die Oberliga Niederrhein kennen, als er beim VfR Krefeld-Fischeln aktiv war. Der Neuzugang steigt allerdings erst später in die Vorbereitung ein, weil er wegen eines familiären Zwischenfalls zurzeit noch in der Heimat weilt.
Einigung mit Keeper steht bevor
Mit den Neuzugängen sechs und sieben nach Dominik Borutzki, Patrick Dutschke, Deniz Hotoglu, Jonas Rölver und Kevin Müller nähert sich die Kaderplanung des Aufsteigers ihrem Ende. Mit einem neuen Keeper sind die Verantwortlichen bereits sehr weit, eine Einigung steht in den nächsten Tagen bevor. Zudem stellt sich aktuell noch ein A-Junior vom FC Kray im Training vor, der im defensiven Mittelfeld und auf beiden Außenposition eingesetzt werden könnte. „Er ist zwar noch sehr jung, hat im Probetraining aber einen sehr guten Eindruck gemacht“, schildert der VfB-Coach. Verpflichtung also nicht ausgeschlossen.
Seit Montag ist das Team wieder im Training. Mikolajczak hat sich bewusst für viele Testspiele entschieden. „Dadurch bekommen alle viel Spielpraxis und auch die Fitness holt man sich in den Spielen“, meint der 36-Jährige. Der erste Aufgalopp gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SC 20 Oberhausen war schon einmal vielversprechend. Der VfB gewann mit 9:1 (5:1). Abdul-Rahman Isshak Yussif (3), Janis Timm (2), Maximilian Heckhoff, Shunsuke Nawa und Alexandros Armen trafen. Dem ehemaligen Kurzzeit-Speldorfer Kevin Bongers unterlief ein Eigentor.