„Anstrengend, aber schön“, kommentierte FCM-Trainer Dennis Ruess die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg in die Oberliga. „Das war einfach der Wahnsinn. Unfassbar, nach wie vor. Ich kann es manchmal immer noch nicht fassen.“ 0:0 endete das Hinspiel im Rheinstadion, das 2:2 sorgt nun für die erste Oberliga-Teilnahme des Vereins. Ruess: „Wir standen lange im Schatten der Region. Das hat sich nun komplett geändert und ist Werbung für die Sportstadt Monheim. Wir spielen nun im Konzert der Größeren, in der höchsten Amateurklasse unseres Verbands.“
Nach dem Last-Minute-Kracher seines Torjägers kommt es dort nun zum Stadtderby gegen die Sportfreunde Baumberg, das schonmal 1.000 Zuschauer anlocken konnte. Vor einem Jahr im Kreispokalhalbfinale. Damals unterlag die Ruess-Elf noch im Elfmeterschießen. „Ich kann mir vorstellen, dass auch dieses Mal weider viele kommen werden“, zeigt der Trainer schon Vorfreude aufs erste Liga-Duell seit Ewigkeiten. „Ich glaube, zuletzt gab es das 2001 oder 2002, damals bin ich gerade aus der A-Jugend in die erste Mannschaft gekommen. Für so ein kleines Städtchen wie Monheim ist das schon klasse.“ Sie stehen damit nun in einer Reihe mit Essen (Schonnebeck und ETB), Wuppertal (Cronenberg und Vohwinkel) und Düsseldorf (TuRU, West und DSC 99).
Damit das auch so bleibt, haben sich die Monheimer schon ordentlich verstärkt. Die beiden in der Klasse etablierten Benjamin Schütz, der nach einer Seuchensaison mit Verletzungen in 123 Oberliga-Spielen als Mittelfeldspieler immerhin 50 Tore vorweisen kann, und Philipp Lehnert dürften dabei durchaus als Königstransfers gelten. Trotzdem geht es für sie nicht um mehr als den Klassenerhalt, wie der Doppel-Aufstiegstrainer betont: „Wir sind total demütig. Das hat nichts damit zu tun, dass wir uns kleiner machen wollen, als wir sind. Wir wollen versuchen, so schnell wie möglich in die neue Saison reinzukommen und werden dann sehen, wie gut wir mithalten können. Für uns ist der Klassenerhalt das höchste Gut. Es war schwer genug, überhaupt hochzukommen.“