Die Saison in der Fußball-Oberliga schleppt sich dem Ende entgegen, derzeit sogar unter ziemlich unwürdigen Umständen. So wurden die letzten beiden Partien des Aufsteigers KFC Uerdingen einfach abgesagt: Der SC Düsseldorf-West und der VfB Hilden gaben an, sie seien nicht in der Lage, den Aufwand für die Organisation der Partien gegen den Meister zu stemmen. Dafür nehmen sie neben den verschenkten Punkten womöglich auch noch Strafen des Fußballverbandes auf sich.
Immerhin – der mögliche Vizemeister wird am Sonntag spielen: Der heißt SV Schonnebeck und empfängt um 15 Uhr auf der Anlage Schetters Busch die SSVg Velbert.
Es ist das letzte Heimspiel für die Essener und das letzte Auswärtsspiel für die Velberter — und beide Teams haben im Gegensatz zu manchen Konkurrenten nicht die Absicht, Punkte zu verschenken. Die Schonnebecker brauchen noch einen Zähler, um Platz zwei und damit die Vizemeisterschaft abzusichern. Diesen Punkt möchten sie gerne gegen Velbert holen, zumal sie sich für die Niederlage im Nachholspiel unter der Woche beim TV Jahn Hiesfeld rehabilitieren wollen.
Die SSVg hingegen hat gerade einen Lauf, zuletzt gewann sie drei Partien in Serie: Gegen den Tabellenletzten FC Kray, den Vorletzten Hönnepel und den schwächelnden Abstiegskandidaten ETB — was aber keinesfalls die Leistung der Velberter schmälert. Auch diese Partien müssen erst mal gewonnen werden.
Tabellenzweiter als Härtetest „Das waren alles ehrgeizige Gegner“, betont SSVg-Trainer Mircea Onisemiuc. Jedenfalls hat seine Mannschaft nun Gelegenheit, ihre ansteigende Form auch gegen eine Mannschaft vom anderen Ende der Tabelle unter Beweis zu stellen.