Ohne Niederlage marschierten die Oberliga-Fußballer des VfB Homberg bislang durch die englische Woche, ohne Niederlage wollen sie diese morgen auch abschließen. Um 15 Uhr geht es am Rheindeich gegen die Ratinger SpVg Germania 04/19 – und wieder wird das Team von Stefan Janßen alles abrufen müssen, um auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen zu bleiben.
Wie gegen die letzten drei Gegner kassierte der VfB auch in Ratingen in der Hinrunde eine Niederlage. Nun holten die Gelb-Schwarzen schon fünf Punkte aus diesem Programm. Das sorgt für Mut, es auch morgen besser machen zu können als beim 1:3 im Hinspiel, als die Messe für den VfB schon zur Pause gelesen war. „Ich hatte mir nach dem 0:1 schon meine Pausenansprache zurechtgelegt“, erinnert sich der Coach. „Als wir in der Kabine waren, stand es dann plötzlich schon 0:3.“
Ähnlich verhielt es sich beim Heimspiel gegen Fischeln. Beim Wiedersehen in Krefeld zeigten die Homberger am Mittwochabend ein anderes Gesicht. Für Janßen war das 2:2 „eines der besten Oberligaspiele, das ich seit langem gesehen habe. Mit richtig viel Tempo, unwahrscheinlich vielen Zweikämpfen und technisch feinem Fußball. Die zwei Gegentore binnen zwei Minuten waren ärgerlich und vermeidbar. Da waren wir unaufmerksam. Aber dass wir kurz vor Schluss auf Ausgleich stellen und dann noch den Sieg holen wollen, zeigt den Charakter meines Teams“, sendet Janßen ein Lob an seine Kicker.
Das gilt im Speziellen auch für Florian Witte, der bislang erst für 577 Spielminuten zum Einsatz kam und gegen Fischeln als hängende Spitze in die Startelf rutschte. „Flo ist der Spieler mit der meisten Erfahrung von allen“, so Janßen, „aus unterschiedlichsten Gründen ist er bislang nicht so häufig zum Einsatz gekommen. Am Mittwoch hat er es richtig gut gemacht. Er ist sehr zuverlässig und bietet sich im Training immer an. Er hatte seine Chance verdient, hat sie genutzt und gute Chancen gegen Ratingen wieder in der ersten Elf zu stehen.“ Zur Verfügung steht auch wieder Cengizhan Erbay, der seine Rotsperre abgesessen hat. Die Vergleiche mit der Hinrunde möchte Janßen trotz der Erfolge nicht überbewerten. „Es ist auch nicht zu erwarten, dass wir alle Spiele, die wir nach unserer damaligen Misere gewonnen haben, wieder gewinnen werden“, sagt der Coach. „Davon auszugehen, dass wir gegen TuRU, Velbert und Bocholt wieder neun Punkte holen, wäre vermessen.“
Wichtig bleibt dem Trainer die Kontinuität. „Mit jedem Punkt halten wir den Abstand nach unten und etablieren uns weiter. Die Teams unten wehren sich mächtig. Hönnepel ist plötzlich fast das beste Rückrundenteam, andere Vereine rutschen unten rein. Entscheidend ist, immer wachsam zu sein und seinen Stil durchzuziehen.“ Und das gilt auch für das morgige Match gegen den zwei Punkte schlechteren Tabellenachten.