Wenn sein Gegenspieler in der Jugend-Bundesliga Salvotore Gambino hieß, wusste Falkowski schon im Vorfeld, dass es schwierig wird. Der heute 32-Jährige wirbelte damals in der Offensive der A-Jugend von Borussia Dortmund und gehörte zu den talentiertesten Spielern in Deutschland.
Ingesamt brachte es der Außenstürmer zwischen 2003 und 2006 sogar auf 45 Bundesligaspiele für den BVB, in denen er fünf Tore erzielte. Über die Stationen 1. FC Köln, TuS Koblenz sowie Klubs in Norwegen und Italien ist Gambino nun bei Westfalia Rhynern in der Oberliga gelandet - dem Gegner des SC Hassel an diesem Sonntag. Anstoß der Partie im Stadion Lüttinghof ist bereits um 13.30 Uhr.
Wegen des Bundesligaspiels der Schalker in Hoffenheim beantragte der SC Hassel eine frühere Anstoßzeit. „Wir hoffen auf die Unterstützung unserer Fans. Damit sie später auch Schalke im Fernsehen schauen können, beginnen wir schon früher“, erklärt Falkowski.
Der SC-Trainer schätzt Westfalia Rhynern nicht allein wegen der Klasse von Salvatore Gambino als „ziemlich stark“ ein. Warum der Saisonstart der Mannschaft aus Hamm in die Hose ging, weiß Falkowski nicht. Nach dem Sieg am ersten Spieltag bei SuS Stadtlohn gab es vier Niederlagen in Folge. „Für mich gehört Rhynern hinter Erndtebrück und Lippstadt sogar zum erweiterten Favoritenkreis“, sagt Falkowski. Am vergangenen Wochenende zeigte Rhynern, die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert, wie stark sie sein kann. Westfalia besiegte den Spitzenreiter TSV Marl-Hüls im eigenen Stadion mit 3:1.
Björn Mehnert kann sich Schöneres vorstellen, als beim SC Hassel anzutreten. Beim 1:1 in Lippstadt am vergangenen Sonntag beobachtete er den Sportclub. „Hassel ist eine richtig gute Oberligamannschaft, die zu Recht in der Liga spielt“, sagt er. Vor allem das Spiel gegen den Ball, das aggressive Pressing hat ihm gefallen. „Ich habe aber auch Erkenntnisse gesammelt, die mich nicht hoffnungslos zurückgelassen haben“, sagt er.
Mehnert der ebenfalls ein paar Bundesligaspiele für den BVB absolviert hat, glaubt, dass der SC Hassel noch von der Aufstiegseuphorie lebt. „Spieler wie Kevin und Patrick Rudolph und auch Stürmer Dawid Ginczek bringen aber schon eine enorme Qualität mit“, sagt der 40-Jährige. Mit Ausnahme von Enes Colak, der wegen einer Meniskusverletzung eventuell sogar operiert werden muss, kann Thomas Falkowski auf den kompletten Kader zurückgreifen. Gut möglich, dass die Elf auf dem Rasen stehen wird, die ihre Sache zuletzt beim 1:1 beim SV Lippstadt richtig gut gemacht hat.