Von der Konkurrenz, zu der auch die ersten beiden Gegner SV Lippstadt sowie Westfalia Rhynern zählen, wird der Absteiger immerhin auch als Topfavorit gehandelt, die Erwartungshaltung war entsprechend groß. Doch Trainer Florian Schnorrenberg nahm die Rolle als „Bayern München“ der Oberliga gar nicht erst an.
„Eine Favoritenrolle muss man sich verdienen. Und das kann man noch nicht nach zwei Spielen“, übt sich der 39-Jährige in Zurückhaltung. Warum er diese für angebracht hält, erklärte er umgehend: „Wir haben jetzt in beiden Spielen sehr gute Ergebnisse erzielt, aber beide Male war es sehr eng und hätte in die andere Richtung kippen können.“
Tatsächlich hatte der TuS in Rhynern Glück, als SV-Stürmer Xhino Kadiu gegen die Anweisung seines Trainers Björn Mehnert einen Strafstoß verschoss und somit die Riesenchance auf den Ausgleich liegen ließ. Zudem gestand Schnorrenberg nach der ausgeglichenen Begegnung: „Wir haben noch die Ruhe am Ball vermissen lassen, unsere Ballbesitzphasen müssen wir besser ausspielen.“
Gerade das wird wichtig werden in den kommenden Partien, denn es ist mit tief stehenden, diszipliniert verteidigenden Gegnern zu rechnen. Auf diese Geduldsspiele will Schnorrenberg sein Team vorbereiten, bereits gegen den SuS Neuenkirchen am Sonntag (15 Uhr) will sich der Tabellenführer in der Hinsicht steigern: „Wir werden nach und nach unseren Rhythmus finden, dann haben wir auch den Anspruch, dominanter zu spielen.“
Um den zu erfüllen, hat der Übungsleiter auch noch zwei Hoffnungsträger in der Hinterhand. Yuki Miyazawa und Neuzugang Xhuljo Tabaku, die beide Regionalliga-Erfahrung haben, warten noch auf ihre Spielberechtigung. Schnorrenberg stuft beide als „enorm wichtige Spieler ein“, zumal ihm gegen Rhynern die Kaderdecke zu dünn war. Auch bei Tim Treude, der am Papenloh mit einer leichten Muskelverletzung im Oberschenkel fehlte, besteht Hoffnung auf einen Einsatz gegen Neuenkirchen.